Eine Schule für Mädchen und Jungen - GEW - Berlin
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Faulstich-Wieland, Hannelore & Martina<br />
Weber, Katharina Willems (2004):<br />
Doing Gender im heutigen Schulalltag.<br />
Empirische Studien zur sozialen Konstruktion<br />
von Geschlecht in schulischen Interaktionen.<br />
Weinheim.<br />
ISBN: 3779916673<br />
Die Autorinnen untersuchen empirisch den<br />
Schulalltag in Bezug auf die Geschlechterkategorie,<br />
allerdings auf hohem wissenschaftlichem<br />
Niveau. Die Kapitel „Spielräume“ bieten mit<br />
ihren sehr genau wiedergegebenen Beobachtungen<br />
von Outfits, Positionskämpfen <strong>und</strong><br />
verschiedenen anderen Verhaltensrepertoires<br />
von <strong>Mädchen</strong> <strong>und</strong> <strong>Jungen</strong> sehr gute Möglichkeiten,<br />
die eigene schulische Realität geschlechterbewusst<br />
zu reflektieren: Ein hoher Wiedererkennungswert<br />
ist garantiert.<br />
Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer können Gewinn <strong>für</strong><br />
ihre Schulpraxis ziehen, wenn sie bereit sind,<br />
sich mit differenzierten Untersuchungen über<br />
Strukturbedingungen von Schulklassen (Fluktuation,<br />
Stabilität, Integration) <strong>und</strong> von Orten<br />
<strong>und</strong> Räumen in der <strong>Schule</strong> zu beschäftigen.<br />
Anregungen <strong>für</strong> die Unterrichtspraxis bietet<br />
dieses Buch im letzten, sehr kurzen Kapitel<br />
„Pädagogische Reflexionen“, allerdings nicht<br />
fächerbezogen, sondern <strong>für</strong> die Selbstreflexion<br />
<strong>und</strong> die Interaktionsweise. (Rezension: Hilke<br />
Emig)<br />
Koch-Priewe, Barbara (Hg.):<br />
Schulprogramme zur <strong>Mädchen</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jungen</strong>förderung.<br />
Die geschlechterbewusste<br />
<strong>Schule</strong>.<br />
Weinheim.<br />
ISBN: 3407252587<br />
Der Band vereinigt mehrere gute Beispiele aus<br />
der Praxis der Implementierung von geschlechterbewussten<br />
Projekten <strong>und</strong> Vorhaben an <strong>Schule</strong>n.<br />
Im Blick sind vor allem Beispiele, wie geschlechterbewusstes<br />
Handeln in Schulprogramme<br />
umgesetzt werden kann.<br />
Die meisten Beiträge thematisieren <strong>Mädchen</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Jungen</strong>förderung an <strong>Schule</strong>n, wobei der<br />
theoretische Zusammenhang im Rahmen der<br />
Reflexiven Koedukation <strong>und</strong> der genderorientierten<br />
Pädagogik in einem einleitenden Kapitel<br />
aufgearbeitet wird.<br />
Die Beiträge, die aus allen Schularten stammen,<br />
gehen auch auf Hürden <strong>und</strong> Widerstände<br />
bei den Vorhaben ein, sei es bei Lehrkräften,<br />
der Schulleitung oder bei den Eltern. Durch<br />
diese Erfahrungsberichte ist der Band sehr hilfreich<br />
bei dem Vorhaben, Ähnliches an der eigenen<br />
<strong>Schule</strong> umzusetzen. (Rezension: Dorothee<br />
Wetzel)<br />
Kreienbaum, Maria Anna & Tamina Urbaniak<br />
(2006):<br />
<strong>Jungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Mädchen</strong> in der <strong>Schule</strong>.<br />
Konzepte der Koedukation. <strong>Berlin</strong>.<br />
ISBN: 3589221410<br />
Zunächst wird mit einer kurzen historischen<br />
Einordnung das eigene Erleben in Beziehung<br />
zu den – durchaus nicht selbstverständlichen –<br />
Gr<strong>und</strong>annahmen gesetzt. Dabei wird auch gesellschaftliche<br />
Realität als veränderbar erkannt.<br />
Die Geschlechterkonstruktionen, also die Vor-