Eine Schule für Mädchen und Jungen - GEW - Berlin
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Kommentar:<br />
Der kollegiale Arbeitskreis stellt einen wichtigen<br />
Baustein <strong>für</strong> die Planung von Sexualerziehung<br />
dar. Denn die Lehrkräfte benötigen, wie<br />
Christia Wanzeck-Sielert (2004, S. 13) schreibt,<br />
ein „Mindestmaß an Selbstreflexion <strong>und</strong> persönliches<br />
Lernen. Gemeint ist die angeleitete<br />
Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie,<br />
gesellschaftlichen Normen <strong>und</strong> Werten, sexuellen<br />
Verhaltensweisen <strong>und</strong> Einstellungen“ (vgl.<br />
Frage 1 <strong>und</strong> 2 im 2. Kapitel). Gerade bei diesem<br />
sensiblen Thema ist es wichtig, dass die<br />
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Material<br />
Quelle<br />
Auszug aus den Fragen zur Anregungen <strong>für</strong> die Arbeit im kollegialen<br />
Kreis (mehr Beispiele finden sich in der angegebenen Literatur):<br />
● Können Sie über das Thema ‚Sexualität’ offen sprechen?<br />
● Worüber möchten Sie mit den Kindern in der Klasse nicht reden?<br />
● Wann sollen, dürfen, müssen Lehrer/innen in sexuelle Interaktionen<br />
zwischen <strong>Mädchen</strong> <strong>und</strong> <strong>Jungen</strong> eingreifen?<br />
Fragen zur Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie:<br />
● Wie haben Ihre Eltern an Ihrer sexuellen Entwicklung teilgenommen?<br />
● Was haben Sie von Gleichaltrigen über Sexualität gehört?<br />
● In welcher Situation haben Sie sich schon einmal sprachlos erlebt?<br />
Wanzeck-Sielert, Christa (2004): „Eigentlich ist es der schönste<br />
Unterricht überhaupt!“ Die Rolle des ‚Lehr-Körpers’ in der Sexualerziehung.<br />
In: Die Gr<strong>und</strong>schulzeitschrift 178/2004. S. 12-15.<br />
Lehrkraft <strong>für</strong> ihre Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler eine<br />
Vertrauensperson sein kann, die <strong>für</strong> die Fragen<br />
der Kinder zur Verfügung steht, ohne ihnen<br />
ein Gefühl von Scham oder Schuld zu vermitteln<br />
(vgl. Frage 3). Dazu gehört aber auch,<br />
„einen eigenen Standpunkt zu finden <strong>und</strong> zu<br />
formulieren, schwierige Themen anzusprechen,<br />
Handlungsalternativen aufzuzeigen <strong>und</strong><br />
im sexualpädagogischen Kontext sprachfähig<br />
zu sein.“ (ebd.)<br />
3. Aus der Praxis … in die Praxis!<br />
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