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Situation der Schulpsychologie in Deutschland - GEW Niedersachsen

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Dollase Gutachten <strong>Schulpsychologie</strong> 21<br />

komplexeres Bild e<strong>in</strong>es Schülers zeichnen wird -­‐ und neuar0ge Ansatzpunkte für e<strong>in</strong>e<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Situa0on liefern kann.<br />

4.2. Ausgewählte Län<strong>der</strong> aus dem PISA-­‐Vergleich und ihre<br />

schulpsychologischen Dienste<br />

Kurz nach Ersche<strong>in</strong>en <strong>der</strong> ersten PISA-­‐Studie gab es allerlei Deutungen <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

Ergebnisse <strong>in</strong> den OECD-­‐Län<strong>der</strong>n. Tatsächlich aber kann man aus den PISA Daten ke<strong>in</strong>e<br />

direkten kausalen Schlüsse ziehen, welche Faktoren <strong>der</strong> unterschiedlichen Län<strong>der</strong> die<br />

Ergebnisse produziert haben. Das liegt zum e<strong>in</strong>en daran, dass viele Unterschiede <strong>in</strong> den<br />

Schülervoraussetzungen <strong>der</strong> verschiedenen Län<strong>der</strong> bestehen können und zum an<strong>der</strong>en<br />

daran, dass diese vielen Faktoren <strong>in</strong> Wechselwirkung mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> e<strong>in</strong>treten. Dass Schüler<br />

Voraussetzung für die Qualität und das Ergebnis von Schule entscheidend se<strong>in</strong> können, kann<br />

man auch mit e<strong>in</strong>em Blick auf die deutlich unterschiedlichen IQs <strong>in</strong> deutschen Regionen<br />

belegen. Bundeslän<strong>der</strong>, die bei PISA rela0v gut abgeschni=en haben, haben auch e<strong>in</strong>e<br />

Bevölkerung, die im Durchschni= e<strong>in</strong>en höheren IQ besitzt. Dieser Befund wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Beilage <strong>der</strong> Zeitung „Aus Poli0k und Zeitgeschichte“ im Jahre 2003 (Ebenre=,Hansen,Puchiza)<br />

publiziert. Auch hängt das Ergebnis sehr stark von den HerkunIslän<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Menschen mit<br />

Migra0onsh<strong>in</strong>tergrund ab. S<strong>in</strong>d die Menschen mit Migra0onsh<strong>in</strong>tergrund <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land wie<br />

z.B. Australien und Kanada überwiegend kulturaff<strong>in</strong> und sprechen die Sprache des<br />

Heimatlandes, so herrschen dort an<strong>der</strong>e Ausgangsbed<strong>in</strong>gungen als <strong>in</strong> Län<strong>der</strong>n, <strong>in</strong> denen die<br />

Zuwan<strong>der</strong>er aus den Unterschichten <strong>der</strong> arabischen und Mi=elmeerlän<strong>der</strong> stammen.<br />

Nicht desto weniger ist e<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> die unterschiedlichen PISA Län<strong>der</strong> bezogen auf den<br />

schulpsychologischen Dienst s<strong>in</strong>nvoll, ohne dadurch darauf h<strong>in</strong>weisen zu wollen, dass die<br />

PISA Daten e<strong>in</strong> direkter Beweis für die Notwendigkeit für die schulpsychologischen<br />

Beratungsdienste seien.<br />

F<strong>in</strong>nland<br />

Über F<strong>in</strong>nland schreibt <strong>der</strong> Deutsche Ra<strong>in</strong>er Domisch, <strong>der</strong> <strong>in</strong> F<strong>in</strong>nland e<strong>in</strong>e wich0ge Funk0on<br />

im dor0gen Schulsystem bekleidet, im Familienhandbuch des Staats<strong>in</strong>s0tuts für<br />

Frühpädagogik, dass die Schülerfürsorge (Welfare-­‐Service) <strong>in</strong> F<strong>in</strong>nland e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf die

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