Situation der Schulpsychologie in Deutschland - GEW Niedersachsen
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Dollase Gutachten <strong>Schulpsychologie</strong> 60<br />
Psychologie Allianzen bilden und Ausbildungsordnungen für Schulpsychologen an e<strong>in</strong>er <strong>der</strong><br />
Hochschulen Nie<strong>der</strong>sachsens etablieren.<br />
8. Handlungsperspek&ven für Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Das Gutachten hat gezeigt, dass es sich bei den schulpsychologischen Diensten weltweit um<br />
anerkannte und effek0ve Dienste handelt, die ihre Erfolge e<strong>in</strong>drucksvoll untermauern<br />
können.<br />
Demgegenüber ist die Situa0on <strong>der</strong> Dienste <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen bedauernswert spärlich und<br />
extrem unterentwickelt. Man sollte me<strong>in</strong>en, daraus könne e<strong>in</strong>e resigna0ve Haltung<br />
erwachsen. Zumal <strong>der</strong> Abstand zum <strong>in</strong>terna0onalen Standard sehr groß ist.<br />
Demgegenüber wird hier die Ansicht vertreten, dass e<strong>in</strong>e solche Situa0on zu schnellen<br />
poli0schen Erfolgen führen kann und sich deswegen e<strong>in</strong> schnelles Handeln lohnen würde.<br />
Die E<strong>in</strong>stellung von Schulpsychologen stößt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung und bei den Verbänden<br />
ausschließlich auf Wohlwollen -‐lediglich <strong>der</strong> professionelle Verdrängungswe=kampf h<strong>in</strong>ter<br />
verschlossenen Türen gäbe zur Sorge Anlass. Mi=lerweile müsste aber auch <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
klar se<strong>in</strong>, dass Schulpsychologen e<strong>in</strong>en uniquen und durch an<strong>der</strong>e Professionen nicht<br />
ersetzbaren Dienst an Schule, Schülern, Lehrern leisten.<br />
Weil <strong>der</strong> Ausbaustand so niedrig ist, kann bereits durch E<strong>in</strong>stellung von 30 bis 40<br />
Schulpsychologen schnell e<strong>in</strong>e bessere Rela0on erreicht werden, und <strong>der</strong> letzte Platz im<br />
<strong>in</strong>nerdeutschen Vergleich abgegeben werden. Mit e<strong>in</strong>em AuÑauplan, an dem alle relevanten<br />
Gruppen beteiligt se<strong>in</strong> werden, kann dann schri=weise die anzustrebende Zahl von 250<br />
Schulpsychologen für Nie<strong>der</strong>sachsen erreicht werden.<br />
Der <strong>in</strong> den letzten Jahren zu beobachtende rasante Ausbau <strong>der</strong> wissenschaIlichen<br />
<strong>Schulpsychologie</strong> kommt e<strong>in</strong>em Schulpsychologischen Dienst quasi „im AuÑau“ als<br />
beson<strong>der</strong>er Gestaltungsspielraum zugute. Von Anfang an -‐ und ohne Regelungshypotheken<br />
<strong>der</strong> Vergangenheit-‐ kann e<strong>in</strong>e neue professionelle, schulpsychologische Infrastruktur<br />
aufgebaut werden. Die muss -‐ wenn sie dem <strong>in</strong>terna0onalen Kenntnisstand zur<br />
<strong>Schulpsychologie</strong> entsprechen soll -‐ auch <strong>in</strong> enger Koopera0on mit <strong>der</strong> universitären