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Situation der Schulpsychologie in Deutschland - GEW Niedersachsen

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Dollase Gutachten <strong>Schulpsychologie</strong> 45<br />

Untersuchungs<strong>in</strong>strumenten, Berücksich0gung <strong>der</strong> Persistenzraten) e<strong>in</strong> als Faustregel<br />

s<strong>in</strong>nvoller Prozentsatz von ungefähr 10% unserer K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen übrig bleibt, <strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>e professionelle Hilfe über die üblichen Erklärungs-­‐ und Behandlungsvermutungen h<strong>in</strong>aus<br />

gehende E<strong>in</strong>griffe benö0gt. Diese Zahl macht die E<strong>in</strong>setzung von Schulpsychologen <strong>in</strong> den<br />

weiter oben beschriebenen Rela0onen weltweit s<strong>in</strong>nvoll. In allen Län<strong>der</strong>n werden unter<br />

Bezug auf die Prävalenzraten von komplizierteren Störungen Schulpsychologen <strong>in</strong> größerer<br />

Zahl als <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik e<strong>in</strong>gestellt.<br />

Es ist zwar nicht Aufgabe dieses Gutachtens, die historischen Gründe dafür zu nennen, aber<br />

mit <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> WissenschaIen, mit dem weiteren Familienzerfall, mit dem<br />

Verlust <strong>der</strong> Erziehungskompetenz aufgrund gesellschaIlicher Entwicklungen weiter Teile <strong>der</strong><br />

Bevölkerung wird <strong>der</strong> qualifizierte Umgang mit dem Nachwuchs vor allen D<strong>in</strong>gen dort<br />

schwieriger, wo es sich nicht um Normalfälle von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n handelt.<br />

Behandelbarkeit von Störungen<br />

Natürlich wird immer wie<strong>der</strong> nachgewiesen, dass die psychischen Störungen mit den <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Forschung als evident wirksam klassifizierten Verfahren <strong>in</strong> <strong>der</strong> tatsächlichen Realität<br />

erfolgreich behandelt werden konnten.<br />

Damit misst man dann <strong>in</strong> gewisser Weise auch e<strong>in</strong>e gesamte Qualitätske=e, die auch den<br />

Effekt <strong>der</strong> Ausbildung von Psychologen be<strong>in</strong>haltet. Von Döpfner und Lehmkuhl liegt im<br />

deutschen Sprachraum e<strong>in</strong>e solche Zusammenstellung vor. Die Zusammenfassung von<br />

weltweiten Metaanalysen zur Wirksamkeit von Psychotherapie bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />

erbr<strong>in</strong>gen Effektstärken, die zwischen 0,71 und 0,88 liegen (Psychologische Rundschau).<br />

Es gibt unterschiedliche Effektmaße, die weiter unten noch kurz rela0viert werden. Auf jeden<br />

Fall handelt es sich hier um e<strong>in</strong>en Vergleich gegenüber e<strong>in</strong>en unbehandelten Kontrollgruppe<br />

und die Amerikaner Skowron und Re<strong>in</strong>emann verwenden bei <strong>der</strong> Effek0vitätsprüfung<br />

psychologischer Interven0onen bei K<strong>in</strong>desmisshandlung folgendes erklärendes Bild: „Dass<br />

die behandelten K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen am Ende <strong>der</strong> Behandlung besser dastehen als 71%

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