Situation der Schulpsychologie in Deutschland - GEW Niedersachsen
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Dollase Gutachten <strong>Schulpsychologie</strong> 29<br />
Damit wäre immer noch nicht die Dichte <strong>der</strong> Aussta=ung mit Schulpsychologen<br />
beispielsweise des Landes F<strong>in</strong>nland erreicht.<br />
Im <strong>in</strong>terna0onalen Vergleich (siehe oben) liegt Nie<strong>der</strong>sachsen als Region noch weit h<strong>in</strong>ter<br />
Ch<strong>in</strong>a auf dem letzten Platz <strong>der</strong> durch die ISPS erfassten Län<strong>der</strong>, d.h. die Aussta=ung mit<br />
Schulpsychologen ist <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen schlechter als <strong>in</strong> Albanien, Estland, Zypern, Georgien<br />
o<strong>der</strong> den Arabischen Emiraten und liegt weit h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Aussta=ung <strong>der</strong> Industriestaaten mit<br />
schulpsychologischen Beratungsdiensten. Beson<strong>der</strong>s pe<strong>in</strong>lich: e<strong>in</strong>er Studie von Berg (1985)<br />
zufolge ha=e Nie<strong>der</strong>sachsen damals 79 Planstellen für SchulpsychologInnen -‐ heute nur 61<br />
(Berg, 1985).<br />
Wie auch Anfang <strong>der</strong> zweitausen<strong>der</strong> Jahre <strong>in</strong> Baden-‐Wür=emberg (s.o) bei e<strong>in</strong>er<br />
entsprechenden Parlamentsanfrage argumen0ert wurde, habe man ja e<strong>in</strong> ausgedehntes<br />
Beratungslehrersystem. Auch Nie<strong>der</strong>sachsen kann darauf verweisen, dass ungefähr 1500<br />
BeratungskräIe ak0v s<strong>in</strong>d, von denen sich e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Teil, rund 190, auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Berufsverband VBN organisiert haben.<br />
Wie bei dem <strong>in</strong>terna0onalen Vergleich bereits mehrfach deutlich gemacht worden ist, s<strong>in</strong>d<br />
Beratungslehrer <strong>in</strong> allen Län<strong>der</strong>n tä0g und sie haben e<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en Schwerpunkt als<br />
Schulpsychologen. Man kann nicht Beratungslehrer mit Schulpsychologen aufrechnen, das ist<br />
e<strong>in</strong> fundamentales Missverständnis und es kann nur erklärt werden mit e<strong>in</strong>em pla=en<br />
Vorurteil, etwa nach dem Mo=o, dass das bisschen Psychologie auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Abendkursen<br />
erworben werden kann. Dem ist nicht so. In allen Län<strong>der</strong>n wird disku0ert und organisiert,<br />
dass Schulpsychologen e<strong>in</strong>e anspruchsvolle universitäre Ausbildung haben müssen, um ihre<br />
Aufgaben zum Wohle des gesamten Schul-‐ und Bildungssystems erfolgreich ausüben zu<br />
können.<br />
4.4. Bewertungen <strong>der</strong> schulpsychologischen Situa&on durch Verbände<br />
Es kann nicht wun<strong>der</strong>n, dass alle Verbände und Verantwortlichen, die über die Details des<br />
Unterschiedes zwischen Schulpsychologen und Beratungslehrern <strong>in</strong>formiert s<strong>in</strong>d, die die<br />
<strong>in</strong>terna0onale Situa0on kennen und die mit den Problemen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen im