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Situation der Schulpsychologie in Deutschland - GEW Niedersachsen

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Dollase Gutachten <strong>Schulpsychologie</strong> 55<br />

werden (Cochrane & Laux, 2008), o<strong>der</strong>: dass e<strong>in</strong> Supervisionssystem für Schulpsychologen<br />

e<strong>in</strong>gerichtet wird (Z<strong>in</strong>s & Murphy, 1996), o<strong>der</strong>: dass die Zeitverwendung und die<br />

Aufgabenstellung für Schulpsychologen überlegt und abges0mmt wird, o<strong>der</strong> : dass die Rolle<br />

und Funk0on <strong>der</strong> Schulpsychologen für die Verbesserung des Schulsystems und <strong>der</strong><br />

situa0ven Analyse <strong>in</strong> den Blick genommen wird (Annan, 2005 <strong>in</strong> School Psychology<br />

Interna0onal) (George, White, & Schlaffer, 2007), o<strong>der</strong>: dass die Interven0onen bei Eltern<br />

und Familien evidenzbasiert geprüI werden (Carlson & Christenson, 2005) (Christenson &<br />

Carlson, 2005; Ollendick, 2005), o<strong>der</strong>: dass bei Diagnosen, die Schulpsychologen treffen, e<strong>in</strong><br />

transparentes Verfahren <strong>der</strong> Integra0on von Methoden, die diese Psychologen anwenden,<br />

staà<strong>in</strong>det (Riccio & Rodriguez, 2007)<br />

Die verschiedenen Aspekte e<strong>in</strong>er Qualitätssicherung, die Qualitätsstandards und Kataloge,<br />

die Bestandteile <strong>der</strong> Stellenbeschreibung von Schulpsychologen und Schulpsycholog<strong>in</strong>nen<br />

werden müssen, sollten durch e<strong>in</strong>en Beirat aus berufsständischen Vertretern, <strong>der</strong><br />

WissenschaI und des Schulsystems bestehen.<br />

7.3. Die rich&ge Koopera&on und Aufgabenverteilung von LehrkräDen,<br />

Sozialpädagogen, Beratungslehrern und Schulpsychologen<br />

Auch als externer Beobachter kann man schnell herausf<strong>in</strong>den, dass <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz von<br />

Schulpsychologen mit folgenden Problemen belastet ist:<br />

1. Es gibt mi=lerweile und zum Teil auch deswegen, weil man das etwas höhere Salär<br />

<strong>der</strong> Schulpsychologen scheute, e<strong>in</strong>e Vielfalt von Beratungs-­‐ und Betreuungspersonal<br />

außerhalb <strong>der</strong> LehrerschaI. Zum Teil bed<strong>in</strong>gt durch die Ganztagsschulbewegung s<strong>in</strong>d<br />

sehr unterschiedlich professionalisierte Berufe <strong>in</strong> die Rolle von Helfern und Beratern<br />

<strong>der</strong> Schulk<strong>in</strong><strong>der</strong> und Schuljugendlichen geschlüpI. In e<strong>in</strong>er solchen Situa0on fehlen<br />

klare Aufgabenverteilungen, da die Klienten nicht immer wissen, an wen sie sich bei<br />

welchen Problemen wenden müssen.<br />

2. Aus <strong>der</strong> unklaren Aufgabenverteilung folgte e<strong>in</strong> berufsständischer Konkurrenzkampf.<br />

Die Psychopathologisierung <strong>der</strong> SchülerschaI wird unter an<strong>der</strong>em gerade von den<br />

Konkurrenzberufen, die als Schulsozialarbeiter, Beratungslehrer, Berater und ähnliche<br />

tä0g s<strong>in</strong>d, als Gegenargument angeführt. Man sollte klar sehen, dass hier e<strong>in</strong>

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