Erzieherinnengesundheit - UKBW - Kindergärten in Aktion
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Infobox 2.19<br />
GUV-SR S2 – Maßnahmen zur Verhütung von Gefahren für Leben und Gesundheit beim Aufenthalt <strong>in</strong> Kita (Auszüge)<br />
1. Abschnitt: Allgeme<strong>in</strong>e Bestimmungen für Bau und Ausstattung<br />
§ 4 Raumgröße<br />
ausreichend große Spiel- und Bewegungsfl ächen für<br />
K<strong>in</strong>der, dabei Beachtung des pädagogischen Konzepts<br />
und der Altersstufen der K<strong>in</strong>der (Landesregelungen<br />
beachten!),<br />
§ 5 Tageslicht, künstliche Beleuchtung<br />
Belichtung durch Tageslicht und/oder Beleuchtung von<br />
Aufenthaltsbereichen entsprechend der Nutzung<br />
§ 6 Bau- und Raumakustik<br />
E<strong>in</strong>haltung bau- und raumakustischer Anforderungen <strong>in</strong><br />
Räumen und <strong>in</strong>nen liegenden Aufenthaltsbereichen,<br />
§ 7 Natürliche Lüftung, Raumklima<br />
(1) ausreichende Be- und Entlüftung aller Aufenthaltsräume<br />
(Dimensionierung der Fenster entsprechend Raumtiefe<br />
und -höhe sowie Anzahl sich gleichzeitig dort aufhaltender<br />
K<strong>in</strong>der, Querlüftungen müssen möglich se<strong>in</strong>),<br />
(2) <strong>in</strong> Aufenthaltsbereichen gesundheitlich zuträgliche<br />
Temperaturen und Vermeidung von Zugluft (20°C <strong>in</strong><br />
allgeme<strong>in</strong>en Räumen, 24°C <strong>in</strong> Umkleide-, Wasch- und<br />
Wickelräumen),<br />
(3) Abschirmung gegenüber Hitze <strong>in</strong> Bereichen, <strong>in</strong> denen<br />
durch äußere E<strong>in</strong>flüsse e<strong>in</strong>e starke Aufheizung erfolgen<br />
kann (äußerer Sonnenschutz wie Markisen, Jalousien,<br />
Sonnensegel),<br />
§ 8 Böden<br />
(1) Verwendung rutschhemmender und leicht zu re<strong>in</strong>igender<br />
Bodenbeläge,<br />
(2) Vermeidung von Stolperstellen (z. B. nicht bündig<br />
liegende Fußmatten oder Abdeckungen, Aufkantung und<br />
Unebenheiten im Fußbodenbereich, Türpuffer oder -festhalter,<br />
lose auf dem Boden liegende Leitungen, vorstehende<br />
Fußgestelle von E<strong>in</strong>richtungsgegenständen),<br />
(3) Vermeidung von E<strong>in</strong>zelstufen (wenn nicht möglich,<br />
dann deutliche Unterscheidung von angrenzenden Flächen,<br />
z. B. durch kontrastreiche Farbgebung, Wechsel <strong>in</strong><br />
Materialstruktur, Stufenbeleuchtung),<br />
(4) Maßnahmen zur Zurückhaltung von Schmutz und<br />
Nässe im E<strong>in</strong>gangsbereich zur Erhaltung rutschhemmender<br />
Eigenschaften der Bodenbelege (z. B. Schuhabstreifmatten),<br />
§ 9 Wände, Stützen<br />
Vermeidung von Verletzungen durch scharfen Kanten und<br />
spitzig-rauen Oberflächen bis zur Höhe von 2,00 m (z.<br />
B. Abrundungsradius r 2 mm oder entsprechend stark<br />
gefasste bzw. gebrochene Ecken und Kanten, gerundete<br />
Eckputzschienen, voll verfugtes Mauerwerk mit glatter<br />
Ste<strong>in</strong>oberfläche, geglätteter Putz, entgratete Betonoberfläche,<br />
ebene Holzverschalungen mit gerundeten oder<br />
gefassten Kanten),<br />
§ 10 Verglasung, lichtdurchlässige Flächen<br />
(1) Vermeidung von Verletzungsgefahren bei Glasbruch<br />
bei Verglasungen oder sonstigen lichtdurchlässigen Flächen<br />
bis 2,00 m Höhe <strong>in</strong> Aufenthaltsbereichen<br />
bruchsichere Werkstoffe (siehe GUV-SI 8027) oder<br />
ausreichende Abschirmung (z. B. 80 cm hohe<br />
Fensterbrüstung bei 20 cm tiefen Fensterbänken,<br />
Anpflanzungen im Außenbereich mit Tiefe<br />
von m<strong>in</strong>d. 1,00 m),<br />
40<br />
Kapitel 2: Rechtliche Grundlagen<br />
(2) deutliche Erkennbarkeit von Verglasungen und lichtdurchlässigen<br />
Flächen (z. B. durch farbige Aufkleber,<br />
Querriegel, strukturierte Glasfl ächen, Brüstungselemente<br />
bei Fenstern)<br />
§ 11 Absturzsicherung, Umwehrungen<br />
(1) Sicherung von Absturzgefahren <strong>in</strong> Aufenthaltsbereichen:<br />
bis 1,00 m Höhe: z. B. Pfl anzentröge, Anpfl anzungen<br />
als Schutzstreifen, Umwehrungen (Geländer,<br />
Brüstungen),<br />
Umwehrungen m<strong>in</strong>d. 1 m hoch <strong>in</strong> Aufenthaltsbereichen,<br />
die mehr als 1,00 m über e<strong>in</strong>er anderen<br />
Fläche liegen,<br />
(2) Gestaltung von Umwehrungen so, dass ke<strong>in</strong>e Verleitung<br />
zum Rutschen, Klettern, Aufsitzen oder Ablegen von<br />
Gegenständen erfolgt,<br />
§ 12 Treppen, Rampen<br />
(1) Beschaffenheit von Treppen und Rampen muss so<br />
se<strong>in</strong>, dass sie sicher benutzt werden können (große und<br />
rutschhemmende Trittflächen (m<strong>in</strong>d. 28 cm), gleichmäßige<br />
Treppensteigung, die mit üblichem Schrittmaß übere<strong>in</strong>stimmt<br />
(max. 17 cm), Treppen mit Setzstufen, rutschhemmende<br />
Ausführung von Treppenstufen (siehe BGR/GUV<br />
R 181), Rampen mit max. 6 % Neigung),<br />
(2) Treppenstufen gut erkennbar und nicht scharfkantig<br />
Vorderkannten markiert oder beleuchtet<br />
ausreichende Beleuchtung des Treppenhauses,<br />
Verletzungsgefahr m<strong>in</strong>imieren durch Abrundungsradius<br />
2 mm, gebrochene bzw. gefasste<br />
Kannten,<br />
(3) Handläufe an beiden Seiten von Treppen und Rampen,<br />
Hängenbleiben ausschließen (gute Erreichbarkeit (z. B.<br />
80 cm Höhe), leichte Umfassbarkeit, ke<strong>in</strong>e frei vorstehenden<br />
Enden, <strong>in</strong>nere Fortführung über Treppenabsätze),<br />
(4) Verletzungsgefahren durch unbeabsichtigtes Unterlaufen<br />
von offen zugänglichen Flächen unter Treppenläufen<br />
und -podesten vermeiden (Absperrung durch Geländer,<br />
Absicherung mit Ausstattungsgegenständen)<br />
§ 13 Türen und Fenster<br />
(1) Vermeidung von Gefährdung durch aufschlagende<br />
Türflügel (v. a. <strong>in</strong> Fluren, E<strong>in</strong>gangshallen und Räumen für<br />
Bewegungserziehung),<br />
(2) leicht zu öffnende und zu schließende Türen (z. B. bei<br />
schweren Rauch- und Brandschutztüren Offenhaltung mit<br />
Magnethalterungen oder Selbstschließfunktion),<br />
(3) Vermeidung von Scherstellen an Nebenschließkanten<br />
von Türen,<br />
(4) Vermeidung von Gefährdung beim Öffnen und Schließen<br />
von Fenstern durch entsprechende Gestaltung (z. B.<br />
Kipp- oder Schw<strong>in</strong>gflügel mit Sperrelementen oder Öffnungsbegrenzern,<br />
Dreh-/Kippbeschläge mit Verschlusssperren<br />
für die Drehrichtung),<br />
(5) Vermeidung von Gefährdung bei Gebrauch von Griffen,<br />
Hebeln und Schlössern durch entsprechende Beschaffenheit<br />
und Anordnung (z. B. gerundete Griffe und Hebel<br />
25 mm zur Gegenschließkannte angeordnet),