09.06.2013 Aufrufe

Erzieherinnengesundheit - UKBW - Kindergärten in Aktion

Erzieherinnengesundheit - UKBW - Kindergärten in Aktion

Erzieherinnengesundheit - UKBW - Kindergärten in Aktion

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

effekt dieses Vorgehens stellen die Förderung<br />

der Erziehungspartnerschaft zwischen Kita und<br />

Elternhaus sowie der Austausch der Eltern untere<strong>in</strong>ander<br />

dar. Weiterh<strong>in</strong> könnten Essenpläne<br />

so gestaltet werden, dass die e<strong>in</strong>zelnen Gruppen<br />

abwechselnd ihr Essen erhalten.<br />

E<strong>in</strong> besonderer Aspekt zum Thema Lärmreduzierung<br />

wurde unter anderem vom Dänischen<br />

Sozialm<strong>in</strong>isterium bekannt gemacht – das Spielzeug.<br />

Gerade batteriebetriebene Spielzeuge verursachen<br />

teilweise Schalldruckpegel von über<br />

100 dB(A). Auch die Art und Weise, wie Spielzeuge<br />

benutzt werden, führt oft zu hohem Lärm. So<br />

kann beispielsweise auch die Aufbewahrung zu<br />

e<strong>in</strong>em erhöhten Lärmpegel führen, wie zum Beispiel<br />

die Suche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Box mit Plastikspielste<strong>in</strong>en<br />

oder das Ausschütten von Kisten mit harten<br />

Gegenständen auf glattem Untergrund.<br />

3) Spielend leise – pädagogische Maßnahmen<br />

Mittlerweile existieren zahlreiche pädagogische<br />

Konzepte, um die betreuten K<strong>in</strong>der für<br />

das Thema Lärm zu sensibilisieren. Neben<br />

der Funktionsweise des menschlichen Gehörs,<br />

wird den K<strong>in</strong>dern spielerisch der Unterschied<br />

zwischen laut und leise erklärt. Dabei sollen<br />

die K<strong>in</strong>der ihre eigenen Erfahrungen e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen<br />

und ausprobieren können.<br />

Literatur<br />

Buch, M.; Friel<strong>in</strong>g, E.: Belastungs- und Beanspruchungsoptimierung<br />

<strong>in</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätten. Kassel: Institut für Arbeitswissenschaft<br />

2001<br />

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung: Grenzwertliste 2008<br />

– Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit (BGIA-Report<br />

6/2008)<br />

Krause von, J.: Gesundheitsförderung <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätten.<br />

Abschlussbericht über die Untersuchung der Arbeitssituation.<br />

München: ver.di Bayern 2004<br />

71<br />

Kapitel 4: Handlungsfelder<br />

Durch sog. Sprach- und Flüsterspiele können<br />

K<strong>in</strong>der phonologisch geschult werden und<br />

erlangen e<strong>in</strong> Bewusstse<strong>in</strong> für das gegenseitige<br />

Zuhören. Diese Spiele können mit dem Angebot<br />

von Ruhephasen komb<strong>in</strong>iert werden. Falls<br />

die Möglichkeit besteht, ist e<strong>in</strong>e räumliche<br />

Trennung zu anderen Bereichen während der<br />

Ruhepausen s<strong>in</strong>nvoll.<br />

Um den K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong>e Orientierung zu bieten,<br />

wann das Maß an schädlichem Lärm erreicht<br />

ist, empfiehlt sich der E<strong>in</strong>satz von Warnsignalen.<br />

Dies kann e<strong>in</strong> Gong oder e<strong>in</strong> zuvor festgelegtes<br />

Ritual se<strong>in</strong>. Bei vielen Unfallversicherungsträgern<br />

können auch sog. Lärmampeln<br />

oder Sound-Ears ausgeliehen und e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden. Diese sollten aber immer mit besonderen<br />

Spielen ergänzt werden, um e<strong>in</strong>e Nachhaltigkeit<br />

zu erreichen. Darüber h<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>d die<br />

Effekte zeitlich begrenzt und die Methode nutzt<br />

sich über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum ab.<br />

Zu guter Letzt können kle<strong>in</strong>ere Projekte die<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung mit dem Thema Lärm <strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen fördern. E<strong>in</strong> „Tag<br />

des Lärms“ könnte z. B. Erzieher<strong>in</strong>nen und Erziehern<br />

sowie K<strong>in</strong>dern und deren Eltern wertvolle<br />

Informationen liefern. Wichtig ist jedoch<br />

die Nachhaltigkeit, d. h. dass die Reduzierung<br />

der Lärmbelastung e<strong>in</strong>e ständige Aufgabe <strong>in</strong><br />

allen Kita wird.<br />

Landesunfallkasse NRW; BGW (Hrsg.): Lärmprävention <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätten.<br />

Düsseldorf: Landesunfallkasse NRW 2007<br />

Rudow, B.: Belastungen und der Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

bei Erzieher<strong>in</strong>nen (Projektbericht). Mannheim/Mühlhausen: IGO<br />

2004<br />

Seibt, R.; Khan, A.; Th<strong>in</strong>schmidt, M.; Dutschke, D.; Weidhaas, J.:<br />

Gesundheitsförderung und Arbeitsfähigkeit <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätten.<br />

Bremerhaven: Wirtschaftverlag NW 2005

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!