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Elektronenmikroskopische Untersuchungen an Probenmaterial von ...

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Diskussion<br />

zeigten, konnte dennoch in den Radikalversuchen ein eindeutiger Anstieg <strong>von</strong> ROS<br />

für beide Partikel ermittelt werden. Die starke Bildung <strong>von</strong> ROS durch die Zellen<br />

könnte die Nekrose der Zellen begünstigt haben. Ebenso k<strong>an</strong>n es zu zellulären oder<br />

mitochondrialen DNA-Mutationen gekommen sein, die sich allerdings nur durch genetische<br />

Analysen bzw. durch L<strong>an</strong>gzeitexpositionen ermitteln lassen.<br />

Obwohl die in vitro Versuche nicht unbedingt vergleichbar sind mit Reaktionen in vivo<br />

[Brunner et al., 2006], bieten die Tests eine Möglichkeit zur Beurteilung der schädigenden<br />

Auswirkungen der Partikel.<br />

Für die <strong>Untersuchungen</strong> wurden Mäusefibroblasten verwendet, da diese ein etabliertes<br />

Zellsystem darstellen. Die Fibroblasten sind eine sehr robuste Zellpopulation.<br />

Dies wurde vor allem durch eine relativ starke Resistenz gegenüber der Apoptoseinduktion<br />

nach einer Kurzzeitexposition <strong>von</strong> 24 Stunden gegenüber den Asbestfasern<br />

und Partikeln deutlich. Möglicherweise reagieren <strong>an</strong>dere Zellen (z.B. Makrophagen,<br />

Epithelzellen) empfindlicher. Die in den eigenen Versuchen durch die Fasern und<br />

Partikel induzierte Nekrose ist jedoch <strong>von</strong> entscheidender Bedeutung.<br />

Im Gegensatz zur Apoptose werden bei der Nekrose durch die entst<strong>an</strong>denen Zelltrümmer<br />

proinflammatorische Interleukine und Zytokine freigesetzt. Diese aktivieren<br />

Immunzellen (somit auch Fibroblasten) und können die chronische Fibrose, wie z.B.<br />

die Asbestose in den untersuchten Patientenfällen, begünstigen [Junqueria et al.,<br />

1996; Bühling et al., 2000].<br />

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