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Elektronenmikroskopische Untersuchungen an Probenmaterial von ...

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Einleitung<br />

nen der direkte Kontakt mit Tonerstäuben über die Haut oder durch Einatmen bei der<br />

Reinigung und Wartung <strong>von</strong> Tonergeräten nicht zu umgehen ist [Hahn et al., 2004].<br />

1.2.2.3 Gesundheitliche Auswirkungen<br />

Die genaue Wirkung <strong>von</strong> Tonerstäuben auf die menschliche Gesundheit ist bisher<br />

nicht bek<strong>an</strong>nt. In Tierversuchen hat sich bisl<strong>an</strong>g gezeigt, dass es zu bronchopulmonalen<br />

Entzündungen kommen k<strong>an</strong>n, wobei auch Lungenfibrosen beschrieben wurden<br />

[Müller et al., 2007].<br />

Beim Menschen ergeben sich Hinweise auf pseudoallergische Reaktionen. Seit November<br />

1998 werden <strong>von</strong> der Interessengemeinschaft Tonergeschädigter [ITG,<br />

2007] Hinweise auf gesundheitliche Schädigungen durch Tonerstäube zusammengetragen.<br />

Dabei ergaben sich in den verg<strong>an</strong>gen Jahren gehäuft Hinweise auf Erkr<strong>an</strong>kungen,<br />

die durch vermehrten Kontakt mit Toner auftraten, wobei Laserdrucker als<br />

potenziell schädigender zu betrachten sind als Kopiergeräte. Die Erkr<strong>an</strong>kungen können<br />

nicht nur vom Staub verursacht worden sein, sondern auch <strong>von</strong> den flüchtigen<br />

Subst<strong>an</strong>zen, die durch die Erhitzung frei werden [Link, 2001]. Bei den Beschwerden<br />

h<strong>an</strong>delt es sich in den meisten Fällen um Haut- und Schleimhauterkr<strong>an</strong>kungen. Am<br />

häufigsten wurde <strong>von</strong> rezidivierenden Entzündungen der Atemwege mit Rhinitis,<br />

Epistaxis, Sinusitis, Bronchitis und Asthma bronchiale berichtet. Häufig kam es auch<br />

zu einem hyperreagiblen Bronchialsystem. Die ITG beschrieb Entzündungen der<br />

Haut (Hautjucken und –reizung sowie Ex<strong>an</strong>theme), Erkr<strong>an</strong>kungen des Magen-Darm-<br />

Traktes und sogar Unfruchtbarkeit. Krebsfälle durch Tonerexposition wurden jedoch<br />

vorr<strong>an</strong>gig mit einer Exposition gegenüber entstehender Dämpfe, wie z.B. Benzol, in<br />

Verbindung gebracht [Stelting, 2003]. Armbruster et al. (1996) beschrieben den Fall<br />

eines 39 Jahre alten Patienten mit einer gr<strong>an</strong>ulomatösen Pneumonitis und mediastinaler<br />

Lymphadenopathie. Die Erkr<strong>an</strong>kung wurde auf eine 18-monatige Tätigkeit in<br />

einer Zeitungsagentur zurückgeführt, bei der der Patient ständigen Kontakt mit Tonerstaub<br />

hatte. Durch Funktionstests der Lunge wurde eine bronchiale Obstruktion<br />

festgestellt. Bei der Röntgenuntersuchung der Lunge f<strong>an</strong>den sich beidseits mikronoduläre<br />

Verschattungen und eine Vergrößerung der hiliären und mediastinalen<br />

Lymphknoten. Zudem wurde eine Bronchoskopie mit bronchoalveolärer Lavage<br />

durchgeführt, bei der eine Erhöhung <strong>von</strong> Entzündungszellen (Neutrophile Gr<strong>an</strong>ulozyten,<br />

Lymphozyten, Makrophagen) festgestellt wurde. Weitere Proben wurden durch<br />

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