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Elektronenmikroskopische Untersuchungen an Probenmaterial von ...

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Einleitung<br />

Bei den Tonerpartikeln h<strong>an</strong>delt es sich um lungengängigen Feinstaub mit einer<br />

durchschnittlichen Größe <strong>von</strong> 2-10 µm [UGZ, 2008]. Im Vergleich dazu k<strong>an</strong>n die<br />

Größe des Carbon black 20-200 nm betragen [Watson und Valberg, 2001].<br />

1.2.2 Toner<br />

1.2.2.1 Zusammensetzung<br />

Toner sind industriell hergestellte Kunststoffverbindungen. Es sind sehr komplexe<br />

Verbindungen mit verschiedenen physikalischen und chemischen Eigenschaften. Die<br />

Trägersubst<strong>an</strong>z <strong>von</strong> Tonerstäuben ist Harz (ein Styrolacrylatpolymer), welcher 90 %<br />

der Inhaltsstoffe ausmacht. Seltener finden sich als Best<strong>an</strong>dteil Polyester- oder<br />

Epoxidharze sowie Polypropylene (Zuschlagstoffe). Der Anteil <strong>an</strong> Farbstoffen beträgt<br />

ca. 5 %. Als Farbpigmente wurden früher häufig Azofarbstoffe verwendet, woraus<br />

k<strong>an</strong>zerogene Subst<strong>an</strong>zen (aromatische Amine) entweichen können [Computer Bild,<br />

2006]. Heute werden überwiegend Triphenylmeth<strong>an</strong>e, Perylene, aber auch<br />

Industrieruß (Carbon black) eingesetzt [Müller et al., 2007]. Zudem lassen sich<br />

verschiedene Metalle und Oxide nachweisen, wie z.B. Chrom, Eisen, Strontium,<br />

Tit<strong>an</strong>, Zink sowie Nickel, Kobalt, Quecksilber, Blei, die als so gen<strong>an</strong>nte<br />

Carrierverbindungen die Aufladung und den Tr<strong>an</strong>sport der Tonerteilchen verbessern<br />

sollen [Hahn et al., 2004]. Darüber hinaus können noch weitere in der Harzmatrix<br />

gebundene, geringe Mengen flüchtiger org<strong>an</strong>ischer Verbindungen wie z.B. Toluol,<br />

Xylol, Aldehyde, Ketone, Carbonsäuren, Phenol, Ethylbenzol, das gesundheitsschädliche<br />

Styrol und das leukämieerregende, genotoxische Benzol enthalten sein<br />

[Stelting, 2005; Müller et al. 2007]. Auch zinnorg<strong>an</strong>ische Verbindungen, wie<br />

Dibutylzinn und Tributylzinn, können in verschiedenen Tonerpulvern gefunden<br />

werden, da diese vorr<strong>an</strong>gig als Katalysatoren bei der Herstellung der Polyesterharze<br />

verwendet werden [Hahn et al., 2004; Computer Bild, 2006].<br />

1.2.2.2 Vorkommen und Exposition<br />

Tonerhaltige Materialien werden in Tonerpatronen für Laserdrucker, Kopierer, Laserfax-<br />

und Multifunktionsgeräte verwendet [Stelting, 2003]. Einen Eindruck über das in<br />

den Experimenten verwendete Tonerpulver gibt Abb. 6.<br />

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