17.06.2013 Aufrufe

Elektronenmikroskopische Untersuchungen an Probenmaterial von ...

Elektronenmikroskopische Untersuchungen an Probenmaterial von ...

Elektronenmikroskopische Untersuchungen an Probenmaterial von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Diskussion<br />

durch Filopodien (zytoplasmatische Ausstülpungen der Zelle) in das Zellinnere aufgenommen<br />

wurden. Somit kam es zu einer Phagozytose durch Pseudopodien und<br />

einer Invagination der Fremdkörper. Diese sind in Taschen <strong>an</strong> der Zelloberfläche<br />

konzentriert und locker gebunden.<br />

5.2.1 Vergleich der Zytotoxizität durch die verschiedenen Fasern und Partikel<br />

Bei den Zytotoxizitätsversuchen mit den 3T3-Zellen zeigten die Fibroblasten unterschiedliche<br />

Reaktionen nach der Exposition gegenüber den verschiedenen Fasern<br />

und Partikeln. Die ermittelte Zytotoxizität war sowohl bei der Asbestfaser Krokydolith<br />

als auch bei den Partikeln Toner und Carbon black am stärksten. Im Gegensatz dazu<br />

zeigte Tit<strong>an</strong>dioxid nur geringe zytotoxische Auswirkungen auf die Fibroblasten.<br />

In den eigenen Versuchen konnte nach der Exposition der Zellen gegenüber hohen<br />

Krokydolithkonzentrationen ein starker Abfall der Zellvitalität beobachtet werden. Die<br />

Zellen zeigten sich gegenüber geringen Faserkonzentrationen jedoch eher unbeeinträchtigt.<br />

Ähnliche Ergebnisse f<strong>an</strong>den auch Hong et al. (1997) bei den Versuchen mit<br />

Hamsterlungenfibroblasten (V79) und stellten nach 24 Stunden eine dosisabhängige<br />

Induktion der Zytotoxizität durch Krokydolith fest. Sie ermittelten nach einer Krokydolithkonzentration<br />

<strong>von</strong> 20 µg/ml nur noch 49,8 x10 4 vitale Zellen im Vergleich zur Kontrolle<br />

mit 87,8 x10 4 vitalen Zellen.<br />

Ebenso ähneln die Ergebnisse der eigenen Experimente den Versuchen <strong>von</strong> Craighead<br />

et al. (1980) sowie Ch<strong>an</strong>g et al. (1983), die bereits in den achtziger Jahren die<br />

zytotoxischen Effekte <strong>von</strong> Asbest auf Fibroblasten nachwiesen [Craighead et al.,<br />

1980; Ch<strong>an</strong>g et al., 1983]. Im Falle <strong>von</strong> Ch<strong>an</strong>g et al. (1983) zeigte sich jedoch auch,<br />

dass die Expositionen gegenüber Krokydolith und Chrysotil zu einer Stimulation der<br />

DNA-Synthese führten. Bei einer Konzentration <strong>von</strong> 10 µg/ml konnte nach<br />

28 Stunden eine verstärkte Proliferation der Fibroblasten beobachtet werden. In den<br />

eigenen Versuchen wurde die Proliferation nur indirekt gemessen. Dabei wurde festgestellt,<br />

dass die Proliferation der 3T3-Zellen zunächst konst<strong>an</strong>t blieb, d<strong>an</strong>n jedoch<br />

bei einer hohen Konzentration <strong>von</strong> 100 µg/cm² sehr stark s<strong>an</strong>k. In den eigenen Versuchen<br />

konnte bei dem Vergleich der Asbestfaser Krokydolith mit den Partikeln Toner<br />

und Carbon black beobachtet werden, dass die Zellen bei niedrigen Partikelkonzentrationen<br />

zur Proliferation <strong>an</strong>geregt wurden. Im Gegensatz dazu induzierten hohe<br />

91

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!