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Elektronenmikroskopische Untersuchungen an Probenmaterial von ...

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Diskussion<br />

<strong>von</strong> Tit<strong>an</strong>dioxid lag deutlich über der <strong>von</strong> Chrysotil. Ebenso s<strong>an</strong>ken die Messwerte<br />

<strong>von</strong> Chrysotil schneller auf das Ausg<strong>an</strong>gsniveau zurück. Die beobachtete, starke<br />

ROS-Produktion durch Tit<strong>an</strong>dioxid könnte <strong>an</strong> der Eigenfluoreszenz des Tit<strong>an</strong>dioxids<br />

liegen. Die erhöhte Radikalbildung nach der Exposition gegenüber Tit<strong>an</strong>dioxid wurde<br />

auch in den Experimenten <strong>von</strong> Bhattacharya (2008) mit hum<strong>an</strong>en Bronchialepithelzellen<br />

(BEAS-2B) nachgewiesen. Die Reaktion des Tit<strong>an</strong>dioxids sollte in den eigenen<br />

Versuchen nur als Negativkontrolle dargestellt werden. Dessen ungeachtet konnten<br />

Bhattacharya et al. (2008) in ihren Versuchen eine zytotoxische und auch eine genotoxische<br />

Wirkung aufgrund der Radikalbildung nicht ausschließen.<br />

Aam und Fonnum (2007) wiesen in vivo mittels H2DCF-DA nach der Exposition <strong>von</strong><br />

Ratten gegenüber Carbon black eine dosisabhängige Steigerung der Radikalbildung<br />

nach. Dabei erreichte das Carbon black mit einer Konzentration <strong>von</strong> 20 µg/ml nach<br />

einer Inkubationszeit <strong>von</strong> 2 Stunden die höchste Intensität in Alveolarmakrophagen.<br />

Eine Unterscheidung in Bezug auf feines oder ufCB wurde nicht erwähnt. Wilson et<br />

al. (2002) f<strong>an</strong>den dagegen bei dem Vergleich <strong>von</strong> feinem und ufCB nur eine erhöhte<br />

ROS-Produktion für ufCB. Bei ihren Versuchen exponierten sie, im Gegensatz zu<br />

den eigenen Experimenten, hum<strong>an</strong>e Makrophagen gegenüber feinem und ufCB mit<br />

einer Konzentration <strong>von</strong> 15,5 µg/ml über eine Dauer <strong>von</strong> 24 Stunden. Eine Radikalproduktion<br />

nach der Exposition gegenüber feinem Carbon black konnte nicht ermittelt<br />

werden. In den eigenen Versuchen konnte jedoch eine deutliche ROS-Produktion der<br />

3T3-Zellen nach der Exposition sowohl gegenüber dem ufCB als auch dem Feinpartikel<br />

Toner dargestellt werden. Die Auswirkungen der ROS-Produktion werden nachfolgend<br />

(vgl. Abb. 74) diskutiert.<br />

Das ufCB hat im Verhältnis zu seiner kleinen Masse eine recht große Oberfläche. Im<br />

Gegensatz dazu besitzt der Feinpartikel Toner im Verhältnis zu seiner Masse eine<br />

sehr kleine Oberfläche. Deshalb konnten weniger Tonerpartikel aufgenommen werden.<br />

Dennoch zeigte sich in den eigenen Versuchen, dass die ROS-Produktion <strong>von</strong><br />

Toner <strong>an</strong>nähernd so hoch ist wie die des ufCB.<br />

Darüber hinaus muss erwähnt werden, dass mit der EDX-Analyse des Toners nur<br />

Elemente wie Kohlenstoff nachgewiesen werden konnten. Allerdings wurden vom<br />

Hersteller des Toners noch <strong>an</strong>dere Inhaltsstoffe <strong>an</strong>gegeben (vgl. Anh<strong>an</strong>g 2.3). Diese<br />

chemischen Best<strong>an</strong>dteile sind jedoch mit der EDX nicht detektierbar. Außerdem ist<br />

die EDX nicht empfindlich genug, um die in Spuren enthaltenen Elemente zu ermit-<br />

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