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Elektronenmikroskopische Untersuchungen an Probenmaterial von ...

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Einleitung<br />

Membr<strong>an</strong>, bedingt durch eine erhöhte eisenkatalysierte ROS-Produktion. Die gebildeten<br />

ROS können mit der äußeren Membr<strong>an</strong> der Mitochondrien reagieren, wodurch<br />

die Elektronentr<strong>an</strong>sportprozesse gestört bzw. unterbrochen und schließlich Durchg<strong>an</strong>gsporen<br />

geöffnet werden. Diese Poren werden normalerweise durch einen Ionenbzw.<br />

Elektronengradienten <strong>an</strong>getrieben. Durch die Öffnung der Durchg<strong>an</strong>gsporen<br />

k<strong>an</strong>n es zu einem Angleichen der Ionen- und Elektronengradienten zwischen dem<br />

Inneren des Mitochondriums und seiner Umgebung kommen [Kamp et al., 2002]. Die<br />

Reduktion des mitochondrialen Membr<strong>an</strong>potentials durch ROS mit erhöhter Permeabilität<br />

der Membr<strong>an</strong>en führt außerdem zu einer Freisetzung apoptotischer Wirkstoffe<br />

(Cytochrom C, Caspase 9, AIF = apoptosis-inducing factor). Diese Wirkstoffe liegen<br />

im Normalfall im Zwischenraum beider Mitochondrienmembr<strong>an</strong>en und werden durch<br />

die resultierende Entkopplung der Elektronentr<strong>an</strong>sportkette mit darauffolgender Einleitung<br />

der Apoptose freigesetzt.<br />

Da jedoch nicht nur die Membr<strong>an</strong>, sondern auch die mtDNA oxidativ verändert werden<br />

k<strong>an</strong>n, besteht die Möglichkeit, dass ein maligner Zellklon mit mutierter DNA entsteht<br />

[Kamp et al., 2002], der die Gefahr der Krebsentstehung mit sich bringt [Delsite<br />

et al., 2002; Verma et al., 2007]. Die Ursache könnte dabei in einer veränderten<br />

Interaktion zwischen Mitochondrien und Zellkern liegen.<br />

An dieser veränderten „Mitochondrien-zu-Nukleus-Interaktion“ können zusätzlich<br />

auch Mutationen in der nukleären DNA durch eine Veränderung des bereits oben erläuterten<br />

p53 [P<strong>an</strong>duri et al., 2006] beitragen. Somit k<strong>an</strong>n eine verstärkte Expression<br />

des p53 eine starke Wechselwirkung mit den Mitochondrien hervorrufen, wodurch<br />

eine veränderte Genexpression der mtDNA auftreten und eine asbestinduzierte mitochondriale<br />

Dysfunktion in alveolären Epithelzellen vermittelt werden k<strong>an</strong>n [P<strong>an</strong>duri et<br />

al., 2006; Verma et al., 2007].<br />

Entzündungsprozesse<br />

Die Asbestexposition bedingt eine verstärkte Proliferation <strong>von</strong> Fibroblasten mit vermehrter<br />

Bildung <strong>von</strong> Kollagen, zunächst vor allem Typ III-Kollagen und später das für<br />

Narben typische, nicht mehr abbaubare Typ I-Kollagen [Konietzko und Teschler,<br />

1992]. Diese Narbenbildung, hervorgerufen durch die Asbestfasern, wird durch Entzündungsreaktionen<br />

ausgelöst.<br />

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