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Elektronenmikroskopische Untersuchungen an Probenmaterial von ...

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Einleitung<br />

1 Einleitung<br />

1.1 Asbest<br />

1.1.1 Allgemeines<br />

Asbest ist ein natürlicher Rohstoff, der sich besonders durch eine enorme Dehnungsfestigkeit,<br />

Hitzestabilität und Säurefestigkeit auszeichnet. Der Begriff leitet sich<br />

aus dem Griechischen ab und bedeutet sinngemäß „unauslöschlich“. Bereits vor<br />

4000 Jahren machten sich die Einwohner Finnl<strong>an</strong>ds die Eigenschaften des Asbests<br />

zu Nutze [Schmolz, 1989]. Durch das Hinzufügen <strong>von</strong> Asbest zu dem Material Ton<br />

konnten bruch- und feuerfeste Gefäße hergestellt werden. Darüber hinaus war es als<br />

Luxusartikel nur der wohlhabenden Gesellschaft vorbehalten und wurde zu Textilien<br />

verarbeitet.<br />

Mit Beginn der Industrialisierung wurde Asbest zu einem vielseitig eingesetzten<br />

Rohstoff, der vor allem in der Isolier- und Feuerschutzmittelindustrie Verwendung<br />

f<strong>an</strong>d [Konietzko und Teschler, 1992].<br />

1.1.2 Zusammensetzung<br />

Asbest ist der Überbegriff einer Gruppe <strong>von</strong> Silikaten mit charakteristischer feinfaseriger<br />

Struktur. Innerhalb der Asbestfamilie wird unterschieden zwischen den Serpentinen<br />

mit dem Hauptvertreter Chrysotil (auch als „Weißasbest“ bezeichnet) und den<br />

Amphibolen mit den bek<strong>an</strong>ntesten Vertretern Krokydolith (auch „Blauasbest“ gen<strong>an</strong>nt),<br />

Amosit und Anthophyllit sowie Tremolit und Aktinolith. Die Serpentine und die<br />

Amphibole unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Form und Zusammensetzung.<br />

Chrysotil, schematisch dargestellt in Abb. 1, ist gekennzeichnet durch dünne, gewellte<br />

Faserelemente, die sich vorr<strong>an</strong>gig in Längsrichtung spalten [Konietzko und<br />

Teschler, 1992]. Das Grundgerüst des Chrysotils ist Siliziumdioxid<br />

und findet sich auch bei den Amphibolen, jedoch<br />

ist der Hauptbest<strong>an</strong>dteil der Serpentine Magnesium. Dabei<br />

ergibt sich folgende Formel: 3MgO· 2SiO2· 2H2O<br />

Abb. 1:<br />

Grundstruktur <strong>von</strong> Chrysotil [Friem<strong>an</strong>n, 1992].<br />

Charakteristisch für die Amphibole, speziell für das Krokydolith, ist die Speerform.<br />

Das Krokydolith, dessen Aufbau in Abb. 2 schematisch dargestellt ist, k<strong>an</strong>n che-<br />

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