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Eine empirische Analyse mit kombinierten Individual

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Verbesserung anderer positiver Arbeitsplatzeigenschaften partizipieren. Dass ein<br />

gesteigerter Nutzen der Arbeit zusätzlich auch zu einer Reduktion der Personalfluk-<br />

tuation beiträgt, ist häufig eine Voraussetzung dafür, dass Reorganisationsmaßnah-<br />

men eine positive Wirkung entfalten. <strong>Eine</strong> geringe Personalfluktuation ist besonders<br />

bei Team- und Gruppenarbeit entscheidend für die Realisierung von Produktivitäts-<br />

vorteilen betrieblicher Reorganisationsmaßnahmen (Chillemi/Gui 1997). In diesem<br />

Zusammenhang können beispielsweise sich ändernde Tätigkeitsfelder, Gruppenar-<br />

beit oder die Beteiligung an Problemlösungen zu einer gesteigerten Arbeitszufrie-<br />

denheit und da<strong>mit</strong> zu einem erhöhten „com<strong>mit</strong>ment“ der Beschäftigten führen (Wal-<br />

ton 1985). <strong>Eine</strong> daraus resultierende Verminderung der Kosten der Arbeitsanstren-<br />

gung führt zu einer höheren Leistungsbereitschaft und Produktivität. Nach Ansicht<br />

von Levine/Tyson (1990) ergibt sich dieser Wirkungszusammenhang allerdings nicht<br />

automatisch. Auch wenn z.B. erhöhte Entscheidungskompetenzen in Folge eines<br />

Abbaus von Hierarchieebenen durch eine gestiegene Anerkennung oder Selbstver-<br />

wirklichung direkte Anreizwirkungen entfalten, sollten begleitend Maßnahmen ergrif-<br />

fen werden, die den Mitarbeitern Gelegenheit bieten, sich aktiv an Entscheidungs-<br />

prozessen zu beteiligen und die dafür notwendigen Fähigkeiten zu erwerben (Ichni-<br />

owski/Shaw 2003). Bei einer steigenden Arbeitszufriedenheit infolge betrieblicher<br />

Reorganisationsmaßnahmen kann also davon ausgegangen werden, dass die Nei-<br />

gung der Arbeitnehmer, das Unternehmen von sich aus zu verlassen, eher abnimmt<br />

und sich so<strong>mit</strong> die Beschäftigungsstabilität erhöht (Capelli/Neumark 2004).<br />

Demgegenüber kann aber auch die Ansicht vertreten werden, dass Produktivitäts-<br />

gewinne betrieblicher Reorganisationsmaßnahmen hauptsächlich aufgrund von In-<br />

tensivierung der Arbeit entstehen (Parker/Slaughter 1988), so dass sich hier auch<br />

negative Effekte auf die Beschäftigung vermuten lassen. Schließlich kann eine Inten-<br />

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