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Eine empirische Analyse mit kombinierten Individual

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sivierung der Arbeit zu erhöhtem Stress, aber auch zu einem Verlust an Zufrieden-<br />

heit oder einem erhöhten Verletzungsrisiko am Arbeitsplatz führen (Wichert 2002).<br />

Diese Entwicklungen infolge betrieblicher Reorganisationsmaßnahmen können dann<br />

neben erhöhten Fehlzeiten (Frick/Götzen 2003) auch zu vermehrten Personalabgän-<br />

gen führen. Insofern ist a priori nicht klar, ob Reorganisationsmaßnahmen per Saldo<br />

<strong>mit</strong> steigender oder fallender Fluktuation der Beschäftigung verbunden sind.<br />

Hinsichtlich der Auswirkungen einer Intensivierung der Arbeit auf die Stress-<br />

Belastung der Beschäftigten im Zuge organisatorischer Veränderungen kommen Ap-<br />

pelbaum et al. (2000) und Ramsay et al. (2000) zu unterschiedlichen Ergebnissen.<br />

Demgegenüber gelingt aber der <strong>empirische</strong> Nachweis, dass betriebliche Reorganisa-<br />

tionsmaßnahmen <strong>mit</strong> einer erhöhten Zufriedenheit am Arbeitsplatz und einem höhe-<br />

ren „com<strong>mit</strong>ment“ einhergehen. Brenner et al. (2004) zeigen außerdem, dass die<br />

Nutzung von Qualitätszirkeln und „just-in-time-production“ <strong>mit</strong> einem erhöhten Verlet-<br />

zungsrisiko am Arbeitsplatz in Zusammenhang stehen.<br />

Mit Blick auf die gegenwärtige <strong>empirische</strong> Evidenz zu den Lohnwirkungen betriebli-<br />

cher Reorganisationsmaßnahmen ist anzumerken, dass mögliche Produktivitätszu-<br />

wächse sich nicht zwangsläufig in der Entlohnung der Beschäftigten niederschlagen<br />

müssen. Vielmehr hängt ein solcher Lohnzuwachs in seiner Höhe auch von den<br />

Machtverhältnissen zwischen den an den Lohnverhandlungen beteiligten Parteien<br />

ab. So kann einerseits vermutet werden, dass in Unternehmen, in denen die Be-<br />

schäftigen gewerkschaftlich organisiert sind und Tarifverträge gültig sind, eher Pro-<br />

duktionszuwächse an die Mitarbeiter weitergegeben werden (Osterman 2006). In<br />

Verbindung <strong>mit</strong> der besonders in Bezug auf die Auswirkungen technologischer Ver-<br />

änderungen geführte Diskussion um einen Machtverlust von Gewerkschaften („deu-<br />

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