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Eine empirische Analyse mit kombinierten Individual

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<strong>mit</strong> einer firmenbezogen Ausbildung entgegengewirkt wird. Vor allem wenn Reorga-<br />

nisationsmaßnahmen <strong>mit</strong> Investitionen in betriebsspezifische Weiterbildung einher-<br />

gehen, sind da<strong>mit</strong> in der Folge sowohl eine höhere Entlohnung als auch eine stärke-<br />

re Bindung der Beschäftigten an den Betrieb und da<strong>mit</strong> eine geringere Beschäfti-<br />

gungsmobilität zu erwarten. Durch „job-rotation“ kann betriebsspezifisches Wissen<br />

aber auch auf mehrere Mitarbeiter verteilt werden, so dass eine Reduktion der Ein-<br />

stellung- und Entlassungskosten verbunden <strong>mit</strong> einer Lohnabsenkung zu erwarten ist<br />

(Black et al. 2004; Handel/Gittleman 2004).<br />

Da betriebliche Reorganisationsmaßnahmen neben den bereits angesprochenen<br />

Veränderungen in der Belegschaftsstruktur auch <strong>mit</strong> Personalabbau verbunden sein<br />

können, ist es denkbar, dass es seitens der Mitarbeiter zu Widerständen kommt, die<br />

den organisatorischen Wandel erschweren oder gar völlig blockieren können (Picot<br />

et al. 1997; Kräkel 1999; Frick 2002). 6 Besonders während des Reorganisationspro-<br />

zesses werden höhere Löhne gezahlt, um die Arbeitnehmer für ihr höheres Entlas-<br />

sungsrisiko zu entschädigen (Black et al. 2004).<br />

Des Weiteren sind betriebliche Reorganisationsmaßnahmen auch häufig <strong>mit</strong> einer<br />

<strong>Individual</strong>isierung der Arbeitsaufgaben verbunden. So<strong>mit</strong> kann das Interesse an<br />

standardisierten Lohnverhandlungen sowohl bei Arbeitgebern wie auch bei hochpro-<br />

duktiven Mitarbeitern tendenziell abnehmen. 7 Individuell vereinbarte Entlohnung<br />

kann im Sinne der Effizienzlohntheorie gezielt als Instrument der Leistungsmotivation<br />

und da<strong>mit</strong> zur Steigerung der Produktivität eingesetzt werden. Sie erhöht über Re-<br />

6 Ein Personalabbau ist besonders dann denkbar, wenn im Zuge der betrieblichen Reorganisation<br />

eine „Straffung“ des Produktionsprozesses erfolgt (Beckmann 2000).<br />

7 Siehe ergänzend hierzu Hübler/Jirjahn (2002).<br />

6

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