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Eine empirische Analyse mit kombinierten Individual

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tät oder Teamfähigkeit (Lindbeck/Snower 2000). 3 Ein Unternehmen, das sich organi-<br />

satorischen Veränderungen unterzieht, ist bestrebt, ein entsprechend hohes Qualifi-<br />

kationsniveau zu etablieren, wenn diese Fertigkeiten eher besser qualifizierten Mitar-<br />

beitern zugeschrieben werden. <strong>Eine</strong> in Folge von Reorganisationsmaßnahmen stei-<br />

gende Nachfrage nach hoch qualifizierten Mitarbeitern kann positive Effekte sowohl<br />

auf die Entlohnung als auch auf die Beschäftigungschancen von entsprechend quali-<br />

fizierten Arbeitnehmern zur Folge haben. 4<br />

Durch den verstärkten Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

kann jedoch auch die Notwendigkeit <strong>mit</strong>tlerer Hierarchieebenen in Frage gestellt<br />

werden, wenn die Aufgaben dieser Führungsebenen, also die Überwachung und<br />

Verteilung von Informationen, durch diese Technologien ersetzt werden können (de<br />

Groot 1998; Lindbeck/Snower 1996; Flecker/Kirschenhofer 2003). Ein solcher Ratio-<br />

nalisierungseffekt von Reorganisationsmaßnahmen kann eine negative Beschäfti-<br />

gungswirkung entfalten, welche dem positiven Effekt der steigenden Nachfrage nach<br />

höheren Qualifikationen entgegen wirken kann.<br />

Die Arbeiten von Kremer/Maskin (1996) und Acemoglu (1998) zeigen, dass theore-<br />

tisch sowohl technologische als auch organisatorische Veränderungen zu einer ho-<br />

mogeneren Belegschaftsstruktur führen können. Grundsätzlich ist dann <strong>mit</strong> einer Ab-<br />

nahme der Lohndisparitäten innerhalb von Betrieben zu rechnen, während Firmen-<br />

lohndifferenziale zunehmen (Gerlach et al. 1999). Dieses Ergebnis stellen Aghion et<br />

3 Lindbeck/Snower (1996, 2000) sprechen <strong>mit</strong> Bezug auf die betriebliche Reorganisation auch von<br />

„blurring occupational barriers“ und beziehen sich dabei auf die durch die Einführung moderner Informations-<br />

und Kommunikationstechnologien bedingte Zunahme der Komplementarität einzelner<br />

Tätigkeiten in den Betrieben bzw. Unternehmen.<br />

4 Ein allgemein gestiegenes Bildunsgniveau bzw. eine „breitere“ Humankapitalaustattung kann aber<br />

auch dazu führen, dass sich die Präferenzen der Arbeitnehmer zu Gunsten vielseitigerer Tätigkeiten<br />

am Arbeitsplatz, so wie sie im Zuge betrieblicher Reorganisationsmaßnahmen auftreten können,<br />

verändern. Dies kann eine entsprechende Reduzierung der Reservationslöhne nach sich ziehen<br />

(Lindbeck/Snower 1996, 2000), was dann wiederum den hier angesprochenen Lohneffekt betrieblicher<br />

Reorganisationsmaßnahmen dämpft.<br />

4

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