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Eine empirische Analyse mit kombinierten Individual

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nionzation“) kann allerdings auch von einem Machtverlust seitens der Arbeitnehmer<br />

während der letzten zwanzig Jahre gesprochen werden (Handel/Gittleman 2004).<br />

Letztendlich können betriebliche Reorganisationsmaßnahmen auch dazu genutzt<br />

werden, den Einfluss von Betriebsräten zu verringern (Hübler/Jirjahn 2002). Demge-<br />

genüber besteht die Möglichkeit, dass betriebliche Reorganisationsmaßnahmen die<br />

Machtposition der Beschäftigten in den Unternehmen verbessern, da diese Organi-<br />

sationsformen eine stärkere Beteiligung der Beschäftigten bei der Leistungserstel-<br />

lung bedingen. In diesem Fall sind Lohnsteigerungen in reorganisierenden Unter-<br />

nehmen nicht auf Qualifikationen oder Produktivitätszuwächse zurückzuführen. Viel-<br />

mehr sind sie Ergebnis des durch den organisatorischen Wandel bedingten Zuwach-<br />

ses an Verhandlungsmacht (Gouldner 1954; Burawoy 1979; Osterman 2006).<br />

Diesen Überlegungen folgend unterscheidet Osterman (2006) in seiner <strong>Analyse</strong> der<br />

Lohnwirkungen organisatorischer Veränderungen zwischen Beschäftigten, die direkt<br />

von den Maßnahmen betroffen sind, und solchen die es nicht sind. Im Ergebnis zeigt<br />

sich ein robuster, positiver Lohneffekt für Arbeiter in der Produktion, die direkt be-<br />

trieblichen Reorganisationsmaßnahmen ausgesetzt sind. Appelbaum et al. (2000)<br />

finden nicht für alle betrachteten Wirtschaftszweige positive Auswirkungen betriebli-<br />

cher Reorganisationsmaßnahmen. Capelli/Neumark (2001) identifizieren einen posi-<br />

tiven Zusammenhang zwischen organisatorischen Veränderungen und betrieblichen<br />

Lohnkosten. Black et al. (2004) erreichen dies auf Basis der gleichen Daten nur für<br />

einen Interaktionsterm von Kontrollvariablen <strong>mit</strong> dem Gewerkschaftsstatus und orga-<br />

nisatorischen Veränderungen. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt Arthur (1992). Wei-<br />

tere Arbeiten, die positive Lohneffekte organisatorischer Veränderungen identifizie-<br />

ren, finden sich bei Capelli (1996) und Freeman/Kleiner (2000). Batt (2001), Han-<br />

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