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Eine empirische Analyse mit kombinierten Individual

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Zunächst ist zu erkennen, dass sich Produktionsstrukturveränderungen nicht in signi-<br />

fikanten Lohnveränderungen niederschlagen. Betrachtet man zunächst die Spezifika-<br />

tionen I-IV, so zeigt sich, dass die Reorganisation von Abteilungen oder Funktionsbe-<br />

reichen über die Spezifikationen hinweg zu positiven Lohneffekten führen, die bei<br />

den Un- und Angelernten am stärksten ausfallen. Die Einführung von Gruppenarbeit<br />

oder eigenverantwortlicher Arbeitsgruppen zeigt für sich genommen einen positiven<br />

Lohneffekt für alle Beschäftigten (Spezifikation I), der sich nach Aufspaltung nur noch<br />

bei Personen <strong>mit</strong> <strong>mit</strong>tlerem Qualifikationsniveau zeigt (Spezifikation III). Beschäftigte<br />

<strong>mit</strong> <strong>mit</strong>tlerem Qualifikationsniveau scheinen also durch die Übertragung von Verant-<br />

wortung durch Gruppenarbeit am stärksten zu profitieren. Anders ist dies bei der Ver-<br />

lagerung von Verantwortung und Entscheidung auf untere Hierarchieebenen. Wenn<br />

alle Reorganisationsmaßnahmen gemeinsam berücksichtigt werden (Spezifikationen<br />

V-VIII) kann ein positiv signifikanter Lohneffekt der Delegation von Verantwortung<br />

und Entscheidung auf untere Hierarchieebenen nur noch für Personen <strong>mit</strong> hohem<br />

Qualifikationsniveau festgestellt werden. <strong>Eine</strong> mögliche Erklärung dieses Effekts sind<br />

zunehmende Kontrollaufgaben, welche vornehmlich von Mitarbeitern <strong>mit</strong> hohem<br />

Qualifikationsniveau erfüllt werden.<br />

Diese und die weiteren in diesem Abschnitt vorgestellten Ergebnisse bleiben erhal-<br />

ten, wenn die zensierten Fälle ausgeschlossen werden. 40 Zu beachten ist, dass die<br />

bisher diskutierten Ergebnisse unbeobachtete Heterogenität vernachlässigen.<br />

Die Spell-Fixed-Effects-Schätzungen (Spell-FE) zum Einfluss betrieblicher Reorgani-<br />

sationsmaßnahmen auf die Entlohnung unter Verwendung imputierter Entgeltanga-<br />

ben, die in Tabelle 2 wiedergegeben sind, tragen diesem Erfordernis Rechnung. 41<br />

40<br />

Die zur Überprüfung der Robustheit der Ergebnisse durchgeführten Schätzungen unter Ausschluss<br />

von Beobachtungen <strong>mit</strong> zensierten Entgeltangaben sind ihres Umfangs wegen nicht ausgewiesen,<br />

können aber auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.<br />

29

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