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Eine empirische Analyse mit kombinierten Individual

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wege oder der Kundenbeziehungen gehen insgesamt wenige Wirkungen aus. Die<br />

Verbesserung der Qualitätssicherung wirkt sehr selten auf den Lohn und meist nur<br />

auf die Mobilität, wobei in den meisten Fällen eine verminderte Betriebsaustritts-<br />

wahrscheinlichkeit die Folge ist.<br />

Der Fall einer gleichzeitigen Anpassung des Lohnes und der Betriebsaustrittswahr-<br />

scheinlichkeit zeigt sich in den Schätzergebnissen nur selten, wie an den dünn be-<br />

setzten Spalten I, II, IV und V zu erkennen ist. Vielmehr wirken die Reorganisations-<br />

maßnahmen in den meisten Fällen entweder nur auf den Lohn oder nur auf die Mobi-<br />

lität, jedoch selten auf beides gleichzeitig. Dies zeigt sich darin, dass die Spalten III<br />

und VI - VIII stärker besetzt sind als die Spalten I, II, IV und V. Außerdem sind in den<br />

Spalten VII - VIII mehr Fälle vertreten als in den Spalten III und VI, was dafür spricht,<br />

dass die Anpassung häufiger nur über die Mobilität läuft und nicht ganz so häufig nur<br />

über den Lohn. <strong>Eine</strong> mögliche Erklärung hierfür können Lohnrigiditäten sein. Ein<br />

Vergleich der Spalten VII und VIII der Tabelle 9 zeigt, dass eine ausbleibende Lohn-<br />

reaktion in Folge von Reorganisationsmaßnahmen etwas häufiger <strong>mit</strong> einer Stabili-<br />

sierung der Beschäftigung einher geht als <strong>mit</strong> einer Destabilisierung. Dies steht im<br />

Einklang <strong>mit</strong> dem Ergebnis von Cornelißen/Hübler (2007b), dass Lohnrigiditäten <strong>mit</strong><br />

einer Reduktion der externen Jobmobilität einher gehen. Häufig werden positive Pro-<br />

duktivitätseffekte von Reorganisationsmaßnahmen eher in eine Stabilisierung der<br />

Beschäftigung als in Lohnsteigerungen umgesetzt, da Firmen ein Interesse daran<br />

haben, die interne Lohnstruktur konstant zu halten.<br />

5 Zusammenfassung<br />

Die sich im Vergleich zu besser qualifizierten Erwerbspersonen während der letzten<br />

drei Jahrzehnte nicht nur in Deutschland verschlechternde Beschäftigungssituation<br />

der Un- und Angelernten hat eine breite wissenschaftliche Diskussion um mögliche<br />

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