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Auch gegen alle Widerstände „der Sonne entgegen“

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Heute sind die Erfolge eindrucksvoll:<br />

Jedes Jahr wachsen<br />

im Bezirk Güssing über 100.000<br />

Tonnen Holz nach. Für die<br />

Strom- und Wärmeversorgung<br />

der Stadt wird lediglich ein<br />

Fünftel davon gebraucht. Die<br />

Stadt mit rund 4000 Einwohnern<br />

erzeugt mehr Strom als sie<br />

verbraucht und ist deshalb zu<br />

hundert Prozent energieautark.<br />

Güssing kann inzwischen Überschüsse<br />

bei Strom und Heizwärme<br />

um gutes Geld verkaufen.<br />

Zudem produziert die Stadtgemeinde<br />

so viel Treibstoff, wie in<br />

ihr verbraucht wird, nämlich 1,5<br />

Millionen Liter im Jahr.<br />

Realisierung eines neuen<br />

Kraftwerktyps<br />

Ausgehend von einem Energiekonzept<br />

für die Stadt wurden<br />

erst einmal <strong>alle</strong> Gebäude der<br />

Gemeinde selbst durch Dämmung<br />

etc. effizienter gemacht –<br />

das hat dem Gemeindebudget<br />

gleich fast 50 Prozent der Energiekosten<br />

gespart. Dieser Erfolg<br />

hat Mut gemacht, eine mit<br />

Altspeiseölen und Raps gespeiste<br />

Biodiesel-Anlage wurde errichtet.<br />

Ebenso das damals größte<br />

Biomasse-Kraftwerk Österreichs,<br />

das mit dem reichlich<br />

vorhandenen Holz betrieben<br />

Kommunal: Klimaschutzgemeinde ‘08 13<br />

Klimaschutz-Wettbewerb: Das Siegerprojekt „Erneuerbare Energie“<br />

Mit Biomassekraftwerk zur<br />

energieautarken Stadt<br />

1990 hat der Güssinger Gemeinderat eine mutige Entscheidung getrof-<br />

fen und sich damit europaweit zum Vorzeige-Ort gemacht: 100-prozenti-<br />

ger Ausstieg aus der herkömmlichen fossilen Energieversorgung.<br />

Güssing hat sich damals auf seine Chance besonnen, etwa auf den kaum<br />

genutzten Wald, der 40 Prozent der Fläche in der Umgebung ausmachte.<br />

Aus „Eine Handvoll Dollar“ – der<br />

Titel eines berühmten Western des<br />

Starregisseurs Ennio Morricone –<br />

wurde in der Güssinger Version<br />

„Eine Handvoll Hackschnitzel“.<br />

wird. Es beliefert über zwei Wärmenetze<br />

die Gemeindebürger<br />

mit Heizenergie.<br />

Umweltfreundlichste<br />

Stadt Österreichs<br />

Weil das „Modell Güssing“ immer<br />

besser lief, hat man sich sogar<br />

ans Projekt einer Holz-Biomasseanlage<br />

zur Stromerzeugung<br />

gewagt. Mit einer Wirbelschicht-Dampfvergasungstechnik<br />

entsteht nun aus Holz<br />

gleichzeitig sauberer Strom sowie<br />

Wärme.<br />

Vorbildlich hat es Güssing geschafft,<br />

durch die Nutzung erneuerbarer<br />

und dezentraler Energien<br />

von einem der ärmsten<br />

Regionen des Landes zur umweltfreundlichsten<br />

Stadt Österreichs<br />

zu werden.<br />

Ausgehend von einem Energiekonzept<br />

für die Stadt wurden<br />

erst einmal <strong>alle</strong> Gebäude der<br />

Gemeinde durch Dämmung etc.<br />

effizienter gemacht – das hat<br />

dem Gemeindebudget gleich fast<br />

50 Prozent der Energiekosten<br />

gespart.<br />

„Es ist sehr berührend und ein<br />

riesiger Ansporn, wenn man für<br />

langen Einsatz, der oft auch mit<br />

<strong>Widerstände</strong>n verbunden ist, eine<br />

solch wichtige Auszeichung<br />

bekommt“, freute sich Sieger-<br />

Bürgermeister Peter Vadasz über<br />

die Auszeichnung zur Klimaschutz-Gemeinde.<br />

Güssing wurde übrigens für sein<br />

Energiekonzept bereits 2004 mit<br />

dem Preis als „Innovativste Gemeinde<br />

Österreichs“ ausgezeichnet<br />

(siehe auch<br />

Bericht in KOMMUNAL 3/2004,<br />

Seite 13 ff).

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