Auch gegen alle Widerstände „der Sonne entgegen“

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Kommunal: Ländlicher Raum
LandLuft 09 – ein Projekt sucht Schlüsselfaktoren für innovative Baukultur
Funktioniert“ Ihr Dorf wirklich?
Welcher Bürgermeister sucht sie nicht, die attraktiven Gebäude, die
zur überregionalen Strahlkraft einer Gemeinde beitragen. Dabei funk-
tioniert es eigentlich ganz einfach: Zuerst müssen die Bürger aktiviert
werden, danach kann mit der Schaffung eines werbewirksamen Wahr-
zeichens begonnen werden, und im Schlepptau dieser Erneuerung er-
geben sich andere spannende Projekte, an die zuvor niemand denken
konnte. Und schon ist ein Ort zukunftsfit gemacht und viel beachtet.
Roland Gruber
Roland Wallner
Was so leicht aussieht, ist aber
nicht so einfach zu realisieren.
Denn hinter außergewöhnlichen
Projekten und Erneuerungsprozessen
stecken Durchhaltevermögen
und komplexe Beziehungen
von Menschen, deren Wirken
optimal ineinander greifen
muss.
Wenn im Idealfall die unterschiedlichen
Netze, Räume und
Bauten funktionieren, dann entsteht
lebendige Baukultur. Da
Foto: Armin Bardel
Roland Gruber ist
Gründer und Vorstandsmitglied
von
LandLuft sowie Geschäftsführender
Gesellschafter von
nonconform architektur
vor ort
Foto: Wallner
Roland Wallner ist
Mitarbeiter des
Österreichischen
Biomasseverbandes
und Vorstandsmitglied
von Land-
Luft
Landluft 09 untersucht die Ursachen für die
Entstehung einer innovativen Baukultur im
Dorf. Wie sehen soziale bzw. politische
Geflechte aus, die zu bemerkenswerten
baukulturellen Ergebnissen führen?
dies in Österreich aber nicht
selbstverständlich ist, greifen wir
zum Eigenschaftswort innovativ,
um die Novität hervorzuheben.
Innovative Baukultur ist deshalb
so wichtig, weil sie gerade ländlichen
Gemeinden die Chance
bietet, aus notwendigen Investitionen
in Bauwerke und in öffentliche
Räume einen zusätzlichen
Mehrwert zu schaffen. Dieser
reicht von einer Aktivierung
der Bürger, über die Schaffung
von werbewirksamen oder imagebildenden
Wahrzeichen bis
hin zum Auslösen eines Erneuerungsprozesses.
All das ist Gegenstand des Projektes
„LandLuft 09 – funktionierende
Netze, Räume und Bauten“,
das neben einen gemeinsam
mit dem Gemeindebund
ausgelobten Baukulturgemein-
de-Wettbewerb, ein mehrtägiges
Symposion, eine Wanderausstellung
durch die Bundesländer
auch ein speziell für Gemeinden
hilfreiches Handbuch „Gut Gebaut“
umfasst.
Der lange Weg zum
„Funktionierend“
Landluft 09 untersucht die Ursachen
für die Entstehung einer innovativen
Baukultur im Dorf.
Wie sehen soziale bzw. politische
Geflechte aus, die zu bemerkenswerten
baukulturellen Ergebnissen
führen? Wen oder was brauchen
hervorragende Projekte?
Wer gibt den Anstoß? Welche
Strategien werden verfolgt?
Landluft 09 zeigt nicht nur das
„schöne“ Projekt, sondern auch
die Art und Weise, wie es zustande
kam. Durch ausgewählte Beispiele
werden Modelle und Prozessmuster
veranschaulicht. Diese
Best-Practise-Beispiele sollen
Impulse liefern und bei den verantwortlichen
Akteuren die
Scheu vor Neuem nehmen.
Landluft 09 untersucht die räumlichen
Beziehungen von Projekten,
wobei neben dem gebauten
Raum auch Wirtschafts- und Verkehrsräume,
Natur- und Kulturräume,
Sozialräume der Begegnung
und städtebauliche
Räume betrachtet werden. Beziehungen
untereinander, Interessenlagen
und -konflikte werden
ebenso analysiert wie Synergien,
die durch geschicktes Vorgehen
erschlossen werden können.
Bauten bilden den Endpunkt dieser
Prozesse. Sie sind im Idealfall
das Produkt von komplexen Strategien,
die das sinnvolle Ineinan-