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Auch gegen alle Widerstände „der Sonne entgegen“

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16 Kommunal: Ländlicher Raum<br />

Die mehrfach preisgekrönte Multifunktionsh<strong>alle</strong><br />

mitten im Zentrum<br />

von Hinterstoder wurde von den Linzer<br />

Architekten Riepl/Riepl geplant.<br />

leuchtung über die Häuserfassaden.<br />

Ein Stadthotel, wofür Leerstände<br />

im Ortszentrum genutzt<br />

werden, ist derzeit in der Planungsphase.<br />

Die Projekte der Stadt Haag wurden<br />

mit mehreren nationalen<br />

und internationalen Baukulturpreisen<br />

ausgezeichnet: Unter anderem<br />

mit dem Bauherrnpreis,<br />

dem wichtigsten österreichischen<br />

Architekturpreis, und dem Otto-<br />

Wagner-Städtebaupreis für die<br />

umfassende Sanierung und Weiterentwicklung<br />

des Stadtkerns.<br />

3 Talaufwärts – konsequente<br />

Dorf-Erneuerung in Hinterstoder<br />

Ein Dorf kann sich neu erfinden<br />

und sich gerade dadurch treu<br />

bleiben. Vor etwas mehr als 15<br />

Jahren startete die Gemeinde<br />

Hinterstoder unter dem Titel „talaufwärts“<br />

gemeinsam mit engagierten<br />

Bürgern und Betrieben<br />

einen Erneuerungsprozess, in<br />

dessen Rahmen eine Vielzahl von<br />

Projekten entwickelt und infolge<br />

auch realisiert wurden.<br />

Damit einhergehende bauliche<br />

Maßnahmen konzipierte man<br />

mit der Zielsetzung, nicht nur<br />

den geforderten Raum zu schaffen,<br />

sondern ein Maximum an<br />

positiven „Nebenwirkungen“ zu<br />

generieren. Die Liste dieser Nebenwirkungen<br />

ist lang: Auslösen<br />

eines Diskussionsprozesses zum<br />

Thema Baukultur im Dorf, Schärfung<br />

der eigenen Identität,<br />

Neuinterpretation der eigenen<br />

Landluft 09 zeigt nicht nur das „schöne“<br />

Projekt, sondern auch die Art und Weise,<br />

wie es zustande kam. Durch ausgewählte<br />

Beispiele werden Modelle und Prozess -<br />

muster veranschaulicht.<br />

Der Hauptplatz ist das Herz, die Visitenkarte<br />

und das Wohnzimmer einer<br />

Stadt. Die Neugestaltung in Haag<br />

wurde vom Architekturbüro „nonconform<br />

architektur vor ort“ geplant<br />

und mit dem Otto-Wagner-Städtebaupreis<br />

2007 ausgezeichnet.<br />

Wurzeln, Verbesserung der Wege<br />

und Abläufe im Dorf, Belebung<br />

und Ausweitung des Dorfkerns,<br />

Schaffung mehrerer neuer Wahrzeichen<br />

sowie attraktiver Ziele<br />

für Touristen, nationale und internationale<br />

Auszeichnungen<br />

und damit einhergehende Berichterstattung<br />

in den Medien,<br />

Entstehen eines Architektur- und<br />

Innovationstourismus, Image-<br />

Wandel zur Vorzeige- und Innovationsgemeinde,<br />

Entstehen eines<br />

Klimas der Erneuerung, Ermutigung<br />

privater Bauherren zu<br />

zeitgemäßer Architektur.<br />

Fakt ist, dass innovative Baukultur<br />

in Hinterstoder auf <strong>alle</strong> Bereiche<br />

positiv ausstrahlt. Selbst die<br />

Gestaltung von Wanderwegen<br />

führte zu einem Ergebnis abseits<br />

von Gewöhnlichem, getreu<br />

dem Motto: „Mit Dörfern ist<br />

es wie mit Menschen, nur ein<br />

Charakter mit Ecken und<br />

Kanten bleibt in den Köpfen<br />

hängen und fordert zur bewussten<br />

Interaktion auf.“<br />

Foto: Schachner<br />

Foto: Dietmar Tollerian<br />

Mag. Nicolaus Drimmel<br />

Schon die Einberufung dieses<br />

Forums <strong>alle</strong>r Spitzenpolitiker<br />

der Gebietskörperschaften<br />

nach zehn Jahren Sitzungspause<br />

verlangt von den<br />

handelnden Akteuren ein klares<br />

Bekenntnis zu den Herausforderungen<br />

der heutigen Zeit. Im<br />

Sinne des Prinzipes der Gleichheit<br />

der Lebensbedingungen <strong>alle</strong>r<br />

Menschen in diesem Bundesstaat<br />

ist angesichts der bevorstehenden<br />

Entwicklungen politischer<br />

Gestaltungswille gefragt.<br />

Für den Gemeindebund, der mit<br />

seinem Präsidenten Mödlhammer<br />

gleichberechtigt neben den<br />

Spitzenvertretern des Bundes<br />

und der Länder in diesem Gremium<br />

vertreten ist, geht es um<br />

die langfristige Lebensfähigkeit<br />

des ländlichen Raumes. Megatrends<br />

wie Verstädterung und<br />

die alternde Gesellschaft verlangen<br />

laut der vorliegenden<br />

Grundlagenpapiere der ÖROK<br />

eine verstärkte Nutzung politischer<br />

Gestaltungsmittel. Aktives<br />

Handeln zum verstärkten innerstaatlichen<br />

wirtschaftlichen und<br />

sozialen Zusammenhalt verlangt<br />

auch den verantwortungsbewussten<br />

Umgang mit finanziellen<br />

Mitteln zur Stärkung von Infrastruktur<br />

und Standortqualität.<br />

Freilich werden sich die demografischen<br />

Trends damit nicht<br />

ändern, ihre Effekte müssen<br />

aber durch intelligente und effektive<br />

Nutzung der Ressourcen<br />

abgemildert werden. Nach der<br />

letzten politischen ÖROK 1999<br />

war es daher höchst an der Zeit,<br />

ein Zeichen im Sinne von Dantes<br />

Ausspruch zu setzen: „Der eine<br />

wartet, dass die Zeit sich<br />

wandelt, der andere packt sie<br />

kräftig an und handelt.“<br />

Evaluierung der Situation<br />

Anlässlich der Kommunalen<br />

Sommergespräche in Bad Aussee,<br />

die sich mit der Entleerung<br />

der ländlichen Räume befasste,<br />

übersetzte Gemeindebundpräsident<br />

Mödlhammer die technokratische<br />

„Kohäsion“ mit einen<br />

klaren politischen Anspruch:<br />

„Kein Siedlungsraum darf aufgegeben<br />

werden“. Die Gemeinden<br />

schaffen und sichern den Lebensraum,<br />

sie verantworten Lebensqualität<br />

und Sicherheit und

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