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Auch gegen alle Widerstände „der Sonne entgegen“

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Eine mit dem Gesundheitspreis der Stadt Linz ausgezeichnete Initiative<br />

Der kleine MUGG<br />

– Mir & Uns Geht´s Gut<br />

Das Pilotprojekt „Der kleine MUGG (Mir & Uns Geht's Gut)“ wurde von<br />

der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse ins Leben gerufen, um<br />

gesundheitlicher Benachteiligung von Volksschulkindern mit Migrati-<br />

onshintergrund ent<strong>gegen</strong>zuwirken. Das Projekt wurde 2007 mit dem<br />

1. Platz des Gesundheitspreises der Stadt Linz ausgezeichnet.<br />

Ziel des Projekts war es, gemäß<br />

einem umfassenden Gesundheitsförderungsansatz,<br />

in Volksschulen<br />

mit einem hohen MigrantInnenanteil<br />

Maßnahmen<br />

zur Gesundheitsförderung zu<br />

implementieren. Unter Leitung<br />

der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse<br />

und unter<br />

Mitwirkung des Vereins Migrare,<br />

des Landesschulrats für OÖ, der<br />

VS 8 Goetheschule Linz und der<br />

Universität Linz sowie mit finanzieller<br />

Unterstützung durch den<br />

Fonds Gesundes Österreich wurden<br />

in einem interdisziplinär zusammengesetzten<br />

Team Unterstützungsangebote<br />

erarbeitet.<br />

Im Schuljahr 2007/08 wurden<br />

die Unterstützungsangebote in<br />

fünf oö. Volksschulen mit einem<br />

hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund<br />

erprobt<br />

und den Anforderungen entsprechend<br />

weiterentwickelt.<br />

Einbindung der<br />

LehrerInnen und Eltern<br />

Laut Projektleiterin Mag. Sarah<br />

Sebinger (OÖGKK) zielte die Initiative<br />

sowohl auf die bestmögliche<br />

Nutzung und Aktivierung<br />

bereits bestehender Strukturen<br />

(Verhältnisorientierung) ab, als<br />

auch auf die Selbstaktivierung<br />

der Betroffenenen, Kompetenzen<br />

zu den Themen Ernährung,<br />

Bewegung und psychosoziale<br />

Gesundheit im Setting aufzubauen<br />

(Verhaltensorientierung).<br />

Mit Bedacht auf die unterschiedlichen<br />

kulturellen und sprachlichen<br />

Hintergründe sollten in<br />

Die zahlreichen Aktivitäten im Rahmen der Gesundheitsinitiative,<br />

wie die Laufveranstaltung, wurden von<br />

Schüler Innen und LehrerInnen gleichermaßen gut aufgenommen.<br />

Form einer niederschwelligen<br />

Herangehensweise nicht nur die<br />

Kinder zu diesen Themen sensibilisiert,<br />

sondern auch die LehrerInnen<br />

als MultiplikatorInnen<br />

geschult und die Eltern als wesentlicher<br />

Bestandteil einer gesundheitsförderndenLebensweise<br />

eingebunden werden. Die<br />

entscheidende Rolle der Eltern<br />

wurde im Rahmen von Elternabenden<br />

thematisiert. „Besonders<br />

gute Erfahrungen“, erzählt Sarah<br />

Sebinger, „konnten bei der<br />

Durchführung eines Kochkurses<br />

zur ‘orientalischen Küche’, der<br />

für Mütter abgehalten wurde,<br />

gesammelt werden“.<br />

Kindgerechte Aufbereitung<br />

Um einen kindgerechten Managementkreislauf<br />

im alltäglichen<br />

Unterricht zu implementieren,<br />

wurden von Seiten des Projektteams<br />

zwei Instrumente entwickelt:<br />

Ein Gesundheitskalender<br />

und ein Belohnungsplakat,<br />

auf dem Ziele festgehalten und<br />

anhand eines Ampelsystems<br />

(Smileys in den Farben rot, gelb<br />

und grün) beurteilt wurden. Mit<br />

Hilfe dieser Produkte gelang es<br />

auf spielerische Art und Weise,<br />

Gesundheitsziele für die Klasse<br />

zu formulieren, Umsetzungsmaßnahmen<br />

gemeinsam zu planen<br />

und durchzuführen sowie<br />

die erarbeiteten Ziele nach einer<br />

bestimmten Zeit zu überprüfen.<br />

LehrerInnen-Fortbildung<br />

Neben Grundlagen zur Gesundheitsförderung<br />

und zum Projektmanagement<br />

wurden den<br />

LehrerInnen auch sehr konkrete<br />

Umsetzungsbeispiele (z.B. Bewegungspausen,Entspannungsübungen)<br />

vermittelt. Zur weiteren<br />

Vertiefung wurde ihnen ein<br />

Projekthandbuch und den SchülerInnen<br />

ein Gesundheitsbuch<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Positive Resonanz<br />

Das Projekt wurde von der Universität<br />

Linz (Institut für Soziologie,<br />

Abteilung Empirische Sozialforschung)<br />

wissenschaftlich<br />

begleitet. Die vorläufigen Ergebnisse<br />

zeigen, dass die Unterstützungsleistungen<br />

von Seiten der<br />

LehrerIinnen sehr positiv aufgenommen<br />

werden.<br />

Information<br />

OÖ Gebietskrankenkasse<br />

FORUM GESUNDHEIT<br />

Gesundheitsförderung und<br />

Vorsorgemedizin<br />

Mag. Sarah Sebinger<br />

Tel: 05 7807-103502<br />

schule@ooegkk.at<br />

www.ooegkk.at<br />

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