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Handbuch ökologischer Siedlungs(um) - Kennedy Bibliothek

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Einführung - Neubauprojekte<br />

Mehrfamilienhaussiedlung »Stallenmatt«, Oberwil, Schweiz<br />

64 Wohneinheiten, Bauzeit 1989-91<br />

Architekt:<br />

<strong>Siedlungs</strong>planer:<br />

Initiator/Träger:<br />

Grundstücksgröße:<br />

Geschoßflächenzahl:<br />

Baukosten:<br />

Peter Steiger, Zürich<br />

H.R. Meier-Knobel<br />

Pensionskasse der Fa. Ciba Geigy, Basel<br />

12.410 m 2<br />

0,65<br />

ca. 371,- sFr/429- DM pro m 3 ca. 2072- sFr/2.398 DM pro m 2<br />

einschließlich Wintergarten und verglastem Balkon auf der Nordseite<br />

Baukosten gesamt: 17,7 Mill. sFr/ca. 20,5 Mill. DM (ohne Grundstückskosten)<br />

Ausgangslage und Ziele des Projektes<br />

Die Mehrfamilienhaussiedlung »Stallenmatt« liegt ca. fünf Kilometer entfernt von Basel, im Schweizer Kanton Basel-<br />

Land. Sie <strong>um</strong>faßt 64 Wohneinheiten in acht ein- oder mehrgeschossigen Häusern. Bauherr und Initiator der Siedlung<br />

war die Pensionskasse des Schweizer Arzneimittelherstellers Ciba Geigy. Die Bauleitung des Projektes wurde einem<br />

Generalunternehmer übertragen, von dem sich der Bauherr durch Vorgabe eines Festpreises mehr Kontrolle über<br />

Kosten und Bauablauf versprach. Dem Bauherrn kam es weniger auf ganzheitlich ökologisches Bauen, sondern<br />

vielmehr auf die Realisierung qualitätvoller, »intelligenter« Architektur mit hohem Wohnwert und gesunden Ba<strong>um</strong>aterialien<br />

an.<br />

Ökologische Aspekte<br />

Baubiologie: sorgfältige Wahl der Ba<strong>um</strong>aterialien für schadstofffreies Wohnklima; zweischalige porosierte<br />

Ziegelkonstruktion, mineralische Wärmedämmung, Naturfarben<br />

Energie: passive Solarenergienutzung, Zonierung der Grundrisse, niedriger Primärenergieverbrauch der<br />

Baustoffe<br />

Heizung: Niedrigtemperatur-Gasetagenheizung in jeder Wohnung, niedriger Heizenergieverbrauch<br />

(ca. 1/3 des Durchschnittshauses)<br />

Wasser: Feuchtbiotop zur Regenwassersammlung, z<strong>um</strong> Teil Grasdächer zur RW-Speicherung, unversiegelte<br />

Wohnwege<br />

Grünplanung: Begrünung der Fassaden als Teil des Klima- und Energiekonzeptes, Obstgärten zur Selbstbewirtschaftung<br />

Verkehr: verkehrsberuhigte Wohnstraßen, Tiefgaragen<br />

Abfall: Mülltrennung, Kompostierung<br />

Soziales Konzept: 2 Gemeinschaftsrä<strong>um</strong>e<br />

Grundrisse: solarorientiert; Aufteilung in drei thermische Zonen:<br />

Kernbereich Wohnen/Küche/Bad,<br />

Außenbereich Schlaf- und Nebenrä<strong>um</strong>e, Sekundärstruktur mit Wintergärten, Baikonen und Veranden<br />

Architektur: symmetrisch aufgereihte Grundelemente, Gliederung in je ein Kerngebäude mit Kreuzgiebel und<br />

einer die Gebäude <strong>um</strong>fassenden Sekundärstruktur<br />

Ergebnisse<br />

Die Siedlung »Stallenmatt« ist ein Beispiel für das Spannungsfeld, das sich ergibt, wenn ein Architekt versucht,<br />

ökologisches Bauen als integralen Bestandteil von heutiger Architektur durchzusetzen, obwohl sich dies nicht mit den<br />

Vorstellungen des Bauherrn deckt.<br />

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