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Handbuch ökologischer Siedlungs(um) - Kennedy Bibliothek

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Einführung - Neubauprojekte<br />

Fallbeispiel »Solar Village« in Pefki-Lykovrissi, Griechenland<br />

435 WE, Bauzeit 1988 - 1991<br />

Architekten: A. Tombazis and Associates<br />

Initiatoren: O.E.K. (Greek Workers Housing Association)<br />

Greek Ministry of Industry Housing and Technology, Athen<br />

Deutsches Bundesministeri<strong>um</strong> für Forschung und Technologie, Bonn<br />

Ausgangslage und Ziele des Projektes<br />

Das Projekt »Solar Village« in Pefki/Lykovrissi, 18 km nördlich von Athen, eine moderne Siedlung mit 435 solaren<br />

Wohneinheiten für griechische Arbeiterfamilien, wurde zwischen 1984 und 1988 entworfen und geplant. Hauptziel<br />

war, die Anwendung verschiedener aktiver und passiver Solarsysteme hinsichtlich ihrer technischen Leistung und ihrer<br />

ökonomischen und sozialen Akzeptanz, z<strong>um</strong> Nutzen der kooperierenden Länder Griechenland und Deutschland zu<br />

testen. Aus diesem Grund wurden zwischen 1988 und 1993 <strong>um</strong>fangreiche Studien z<strong>um</strong> Energiesparpotential durchgeführt.<br />

Ökologische Aspekte<br />

Energie:<br />

Heizung:<br />

Grünplanung:<br />

Verkehr:<br />

Soziales Konzept:<br />

Grundrisse:<br />

Architektur:<br />

Ergebnisse<br />

Experiment mit unterschiedlichen aktiven und passiven Energiesystemen<br />

17 verschiedene Kombinationen von regenerativen und konventionellen Systemen für<br />

Heizwärme und Warmwasserversorgung; ein 5000m3 großer Latentspeicher; Wärmep<strong>um</strong>pen;<br />

unterschiedliche Solar-Kollektoren<br />

Freira<strong>um</strong>planung wurde nicht ausgeführt (Mangelsituation)<br />

schlechte öffentliche Verkehrsanbindung; dominierende breite Straßen; zusammengefaßte<br />

Privatparkplätze<br />

vorbildliche, frühe und <strong>um</strong>fassende Beteiligung von Betroffenen an der Planung, <strong>um</strong> die<br />

unterschiedlichen Energiekonzepte verständlich und nutzbar zu machen<br />

konsequente Südausrichtung; große Südfenster, kleine Nordfenster; Dämmung der Wände,<br />

Isolierverglasung (beides ungewöhnlich für Griechenland); passive Nutzung der Solarenergie<br />

z<strong>um</strong> Heizen und Kühlen<br />

für Sozialwohnungen in Griechenland außergewöhnlich gute Architektur; es wurde der<br />

Versuch unternommen, die Elemente der passiven und aktiven Solarenergienutzung zur<br />

Gestaltung zu verwenden<br />

Zusätzlich zu den »passiven« Elementen des Entwurfs, die außerordentlich positiv bewertet wurden, hatten die 17<br />

verschiedenen Kombinationen von »aktiven« Solarenergie- und konventionellen Heizwärmesystemen einen hohen<br />

Verbrauch an »parasitärer« Energie (z<strong>um</strong> Beispiel Elektrizität für P<strong>um</strong>pen, Regeltechnik etc.). Zusammen mit den<br />

Kosten für Wartung und Verwaltung, erwiesen sie sich am Ende teurer als konventionelle Systeme, die fossile Brennstoffe<br />

anstatt Solarenergie nutzen. Zusätzlich traten typische Anfangsschwierigkeiten bei der Erprobung der neuen<br />

Technologien auf.<br />

Die Erfahrung im Projekt »Solar Village« zeigt, daß jedes Projekt dieser Größenordnung zu Beginn festlegen muß,<br />

wer nach Fertigstellung des Projektes langfristig für eine weitere Betreuung verantwortlich ist. Außerdem sollten<br />

bevorzugt Systeme z<strong>um</strong> Einsatz kommen, die sich für derartige Projekte als ökonomisch erweisen, während die

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