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Handbuch ökologischer Siedlungs(um) - Kennedy Bibliothek

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Abb. 4 Systemkomponenten einer Komposttoilette<br />

Quelle: Wolfgang Berger, Hamburg<br />

Die Substitution von Trinkwasser<br />

durch Regenwasser<br />

Wasser-Trinkwasserversorgung und Substitution<br />

und die Kläranlagen. Fast die Hälfte<br />

der Kosten für die Abwasserentsorgung<br />

entfällt auf das Regenwasser.<br />

Um eine bessere, das heißt modifizierte<br />

Regenwasserbewirtschaftung<br />

zu betreiben und den Bau teurer<br />

Regenüberlaufbecken zu vermeiden,<br />

wird deshalb in vielen Ländern und<br />

Kommunen 10 die Installation einer<br />

Regenwassernutzungsanlage bezuschußt<br />

oder bei Neubau eine Regenwasserversickerung<br />

vorgeschrieben.<br />

Nicht nur die Quantität sondern<br />

auch die Qualität des Regenwassers<br />

ist, je nachdem wo es anfällt, unterschiedlich.<br />

In Industriestädten ist es<br />

stärker verschmutzt als auf dem<br />

Lande. Wer eine Regenwasseranlage<br />

installieren will, sollte deshalb<br />

prüfen, ob die genutzte Dachfläche<br />

stark von Vogelkot oder Straßenstaub<br />

(z<strong>um</strong> Beispiel an stark befahrenen<br />

Straßen) verunreinigt ist. In solchen<br />

Fällen muß zunächst eine Untersuchung<br />

über die mögliche Belastung<br />

durchgeführt und möglicherweise auf<br />

die Regenwassernutzung verzichtet<br />

werden. Bisher durchgeführte<br />

Untersuchungen zeigten, daß eine<br />

Keimbelastung im allgemeinen<br />

geringer ist als vermutet und die<br />

Grenzwerte, die z<strong>um</strong> Beispiel für<br />

Badegewässer gelten, eingehalten<br />

Regenwasser zählt nach heutigen Bestimmungen<br />

z<strong>um</strong> Abwasser. Eine ingenieurmäßige<br />

Regenwasserentsorgung bedeutet<br />

daher eine Ableitung über Kanäle im<br />

Misch- oder Trennverfahren. In den meisten<br />

Städten wird Regenwasser auch immer<br />

noch als »Abwasser« behandelt und in die<br />

Mischkanalisation eingeleitet. Die Folge ist,<br />

daß bei Starkregenfällen, wenn die Kanalisation/Kläranlagen-Systeme<br />

überlastet sind,<br />

ungeklärte Abwässer in die sogenannten<br />

»Vorfluter«, das sind alle Gewässer wie Abb. 5 Preisentwicklung für Trinkwasser in Deutschland und der Schweiz<br />

Flüsse und Seen, und damit in das Grundwasser<br />

gelangen können.<br />

Quelle: Daniels-94, 201<br />

Wer Regenwasser nutzt, benötigt nicht nur weniger<br />

Trinkwasser, sondern entlastet auch die Kanalisation<br />

z. B. in der Schweiz, in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Bremen,<br />

Hamburg u. a.<br />

Gl

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