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Handbuch ökologischer Siedlungs(um) - Kennedy Bibliothek

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Einführung - Erneuerungsprojekte<br />

Ökologische Stadterneuerang im 7. Bezirk, Wien, Österreich<br />

Auftraggeber: Magistrat der Stadt Wien, Magistratsabteilung 21 A,<br />

Architekten: ökoSieben, Wien<br />

Stadtteilplanung und Flächennutzung Innen-West<br />

Ausgangslage und Ziele des Projektes<br />

Anläßlich der ersten Metropolen-Tagung »CEM-Konferenz« im Juni 1992 in Berlin, erklärte sich die Stadt Wien<br />

bereit, am Beispiel des 7. Wiener Gemeindebezirks Neubau ein Projekt ökologisch orientierter Stadtentwicklung<br />

durchzuführen. Die Gruppe »ökoSieben« sollte hierfür untersuchen, wie man zu einer spürbaren Verbesserung der<br />

Lebensqualität in innerstädtischen Bezirken kommt.<br />

Entlang eines Stadtspazierweges wurden zunächst lokale Schwerpunkte wie der Andreaspark, der Ahornerhof, das<br />

Büroareal der Zeitung »Kurier«, das Siebenstern-Platzl und der Adlerhof auf Möglichkeiten und Schritte zur Integration<br />

<strong>ökologischer</strong> Maßnahmen hin untersucht.<br />

Aufgrund mangelnder Grünflächen innerhalb des 7. Bezirkes, entstand die Idee zur Errichtung des Andreasparks.<br />

Das Gesamtkonzept für den Park sieht vielfältig nutzbare »Zimmer unter freiem Himmel« vor; eine stark rä<strong>um</strong>liche<br />

Gliederung, Aufkammerung des Geländes durch Differenzierungen der Höhen, kleine Mäuerchen sowie Pergola und<br />

Bepfianzung sind weitere typische Merkmale des Gestaltungskonzeptes. Der Park wurde am 21. 7. 1994 eröffnet.<br />

Für den Bereich Ahornerhof (ein Areal von ca. 1 ha) wurden folgende Vorschläge erarbeitet:<br />

- Umfunktionieren der Ahornergasse in eine Wohnstraße für Kinder und Erwachsene<br />

- Umgestaltung eines Parkplatzes in einen Park mit darunterliegender Tiefgarage<br />

- Errichtung des geplanten »Kurier"-Bürohauses nach ökologischen Prinzipien<br />

- Nutzung der ökologischen Potentiale eines Studentenwohnheims und einer Kindertagesstätte im Zuge von Sanierungs-<br />

und Neubauvorhaben<br />

- Beispielhafte Dachbegrünung, Regenwassersammlung sowie offenfugige Pflasterung auf dem Gelände der evangelischen<br />

Kirche, Lindengasse<br />

- Ausbildung des Eckgebäudes am Ahorner Platz z<strong>um</strong> Ökohaus mit Ökostation<br />

- Architektonische Umgestaltung der Eingangsbereiche, der Müllsammelplätze und der Einrichtung von Fahrrad- und<br />

Kinderwagenabstellplätzen im Durchgang Ahornerhof<br />

Durch die Umgestaltung des Siebensternplatzls mit Bänken, Bä<strong>um</strong>en und Brunnen, sollen neue Nutzungs- und Gestaltungsqualitäten<br />

entstehen. Hierzu wurde ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben, dessen Ergebnisse im Rahmen einer<br />

Ausstellung auf dem Platz zu sehen waren.<br />

Von ökoSieben wurden für die Gestaltung des Adlerhofs Maßnahmen wie Hofbegrünung, Regenwasserspeicherung,<br />

Regenwasserversickerung, Brunnen und integrierte Wasserläufe vorgeschlagen. Außerdem sollten die stillgelegten<br />

Dienstleistungsbetriebe und kleinen Läden reaktiviert werden, <strong>um</strong> z<strong>um</strong> Thema Mischung von Arbeiten, Wohnen und<br />

Freizeit einen Beitrag zu leisten.<br />

Das Hauptziel des Stadtspazierweges ist es, stadtökologische und bauökologische Maßnahmen erfahrbar zu machen.<br />

Bestehende Freira<strong>um</strong>potentiale werden zur Verbesserung des Kleinklimas genutzt, Kinderspielplätze und Aufenthaltsbereiche<br />

für Erwachsene werden geschaffen und der Verkehr reduziert.<br />

Weitere Vorschläge von ökoSieben zu allgemeinen Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung des 7. Bezirkes:<br />

Schutz und die qualitative Verbesserung bestehender Gartenanlagen, die Errichtung von Quartierparks, die Entsiegelung<br />

von Verkehrsflächen, die Förderung von Dachgärten und Fassadenbegrünung, Reduktion des Verkehrs, Regenwasserversickerung<br />

und die Erhaltung der ca. 120 historischen Gärten des 7. Bezirkes.<br />

Erreichte Ziele und Haupthindernisse<br />

- Schaffung eines Arbeitskreises »Grüne Innenhöfe«<br />

- Eröffnung des Andreasparks<br />

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