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Handbuch ökologischer Siedlungs(um) - Kennedy Bibliothek

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Einführung - Übersicht<br />

heute<br />

Bevölkerungszahl<br />

5.4 Mia<br />

(1994)<br />

gleicher<br />

Ressourcenzugriff<br />

bei<br />

gleicher<br />

Bevölkerungszahl<br />

2050<br />

gleicher<br />

Ressourcenzugriff<br />

bei<br />

Verdoppelung<br />

der<br />

Bevölkerungszahl<br />

der 3. Welt<br />

Abb. 1 Entwicklung des Weltressourcenverbrauchs<br />

Quelle: Schmidt-Bleek, <strong>um</strong>gezeichnet Steiger-96<br />

Bauens nicht auch noch den Streit mit den Fachingenieurinnen<br />

und Nutzerinnen über ökologische Grundsatzfragen<br />

oder Details aufnehmen möchten.<br />

Ausgangspunkte des Buches<br />

Beschluss<br />

in<br />

RIO<br />

Reduktion<br />

C02<br />

<strong>um</strong> 50%<br />

1993 beauftragte uns die EA.UE, einen Erfahrungsbericht<br />

über neue ökologische <strong>Siedlungs</strong>projekte zu<br />

erstellen. Nach einer vierwöchigen Recherche hatten<br />

wir etwa 70 ökologische Siedlungen in Europa gefunden,<br />

die zwischen 10 und 900 Wohneinheiten <strong>um</strong>faßten.<br />

Da mit den vorhandenen Ressourcen an Zeit und Geld<br />

eine tiefergehende Untersuchung aller Siedlungen nicht<br />

möglich gewesen wäre, schränkten wir die Auswahl<br />

dadurch ein, daß wir uns auf die Frage konzentrierten:<br />

Wie funktionieren die größeren ökologischen <strong>Siedlungs</strong>projekte,<br />

die nicht von den Bewohnern selbst<br />

initiiert worden sind?<br />

Der Grund für diese Fragestellung war, daß die<br />

Notwendigkeit, neue Siedlungen in größerem Maßstab<br />

zu bauen, sowohl in der Bundesrepublik nach der<br />

Wiedervereinigung als auch in anderen europäischen<br />

Ländern bestand. Doch gab es bis dahin keine Hinweise<br />

darauf, ob sich das, was in kleineren, von »unten«<br />

initiierten ökologischen Siedlungen problemlos funk­<br />

2050<br />

gleicher<br />

Ressourcenzugriff<br />

bei<br />

Halbierung<br />

der<br />

heutigen<br />

Stoff ströme<br />

und<br />

Verdoppelung<br />

der<br />

Bevölkerungszahl<br />

tionierte, auch im großen Maßstab <strong>um</strong>setzen<br />

ließ.<br />

Die Suche nach größeren, von »oben«<br />

initiierten Projekten führte dazu, daß komplexere<br />

und innovativere Projekte, die meist nur<br />

im kleinen Maßstab verwirklicht worden<br />

waren, nicht berücksichtigt werden konnten.<br />

Die Studie kann jedoch als ein wichtiger<br />

Beitrag zur Diskussion <strong>um</strong> das ökologische<br />

Bauen betrachtet werden, denn z<strong>um</strong> einen<br />

hatte es unter Fachleuten jahrelang Zweifel<br />

daran gegeben, ob ökologische Bau- und<br />

Verhaltensweisen dem »Durchschnittsbewohner«<br />

zuz<strong>um</strong>uten wären, z<strong>um</strong> anderen war die<br />

Frage, welche ökologischen Ansätze in<br />

größerem Maßstab angewandt werden<br />

können, nicht geklärt.<br />

Um zu überprüfen, inwieweit sich die<br />

Ergebnisse der Recherche auch auf den<br />

Stadterneuerungsbereich übertragen lassen<br />

würden, beauftragte uns die Europäische<br />

Akademie für städtische Umwelt Ende 1994,<br />

ökologische Stadterneuerungsprojekte in<br />

denselben Ländern wie die zuvor beschriebenen<br />

Neubauprojekte zu untersuchen und<br />

aufgrund dieser gesamten Erfahrungen ein<br />

<strong>Handbuch</strong> z<strong>um</strong> Thema »Ökologischer<br />

<strong>Siedlungs</strong>(<strong>um</strong>)bau« zu erstellen.<br />

Die Ausweitung des Themas in Richtung<br />

Stadterneuerung gestaltete sich weit schwieriger als<br />

erwartet. Z<strong>um</strong> einen gibt es weniger große ökologische<br />

Stadterneuerungsprojekte als Neubauprojekte in<br />

Europa, und z<strong>um</strong> anderen sind die, die es gibt, wenig<br />

spektakulär, das heißt auch weniger oft publiziert oder<br />

begleitend erforscht.<br />

Dennoch hat sich die Suche gelohnt. In fünf Ländern,<br />

in denen wir Neubausiedlungen untersucht hatten, in<br />

Dänemark, Deutschland, in den Niederlanden, Österreich<br />

und der Schweiz, fanden wir schließlich Projekte,<br />

die es zu untersuchen und zu dok<strong>um</strong>entieren lohnte. Da<br />

sie die Grundlage sind, auf der dieses Buch entstand,<br />

sollen die insgesamt 12 Projekte im folgenden durch<br />

eine kurze Zusammenfassung vorgestellt werden. 1<br />

Alle diese Fallbeispiele wurden im WEKA-Fachverlag veröffentlicht<br />

und sind in drei Sonderdrucken über die EA.UE, Berlin<br />

erhältlich.

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