Handbuch ökologischer Siedlungs(um) - Kennedy Bibliothek
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Einführung - Neubauprojekte<br />
Neubauprojekte<br />
Baubiologische Siedlung »Auf dem Schafbrühl«, Tübingen, Deutschland<br />
111 Wohneinheiten, Bauzeit 1984-85<br />
Architekten:<br />
Initiatoren/Träger:<br />
Grundstücksgröße:<br />
Geschoßflächenzahl:<br />
Gebäudekosten/m 3 :<br />
Investitionskosten, gesamt:<br />
Joachim Eble<br />
Burkhard M. Sambeth<br />
Wolfgang Oed<br />
Gottfried Häfele, Tübingen<br />
Karlsruher Lebensversicherung AG<br />
1,3 ha<br />
1,0<br />
385 - DM<br />
27 Millionen DM<br />
Ausgangslage und Ziele des Projektes<br />
Die Wohnsiedlung »Auf dem Schafbrühl« ist eines der ersten größeren Beispiele für den ökologischen und flächensparenden<br />
<strong>Siedlungs</strong>bau in Deutschland und wurde mit den Vorgaben des sozialen Wohnungsbaus realisiert. Das Baugelände<br />
liegt zwischen dem Bauernweiler Waldhausen und der zwanziggeschossigen Hochhaussiedlung der Neuen<br />
Heimat Waldhäuser-Ost aus den sechziger und siebziger Jahren.<br />
Der damalige Leiter der Karlsruher Lebensversicherung, Wolf-Dieter Brack, erwies sich als Initiator und Bauherr<br />
des Projektes aufgeschlossen und experimentierfreudig, was der Siedlung zu großem ökologischem und innovativem<br />
Wert verhalf. Das Ziel war, über die biologisch unbedenklichen, diffusionsoffenen Materialien hinaus, durch eine<br />
lebendige und eigenwillige Architektur mit passiver Solarenergienutzung, ein für den sozialen Wohnungsbau ungewöhnlich<br />
hochwertiges Wohnen mit einem reichen Angebot an Außenanlagen zu ermöglichen. Im Gegensatz zu den<br />
Hochhäusern in der unmittelbaren Umgebung, orientiert sich die Architektur an den traditionellen Bauformen des<br />
benachbarten Bauerndorfes und bietet ein vielfältiges Freira<strong>um</strong>angebot. Trotzdem überschreiten die Baukosten den<br />
üblichen Wohnungsbau nur <strong>um</strong> zehn Prozent.<br />
Ökologische Aspekte<br />
Baubiologie:<br />
Energie:<br />
Heizung:<br />
Elektro-Installation:<br />
Wasser:<br />
Grünplanung:<br />
Verkehr:<br />
Abfall:<br />
Soziales Konzept:<br />
Grundrisse:<br />
Architektur:<br />
14<br />
Verwendung diffusionsoffener, recyclingfähiger Materialien, Holzbalkendecken, Natur<br />
farben, Korklinole<strong>um</strong> als Fußbodenbelag etc.<br />
passive Solarenergienutzung, Zonierung der Grundrisse<br />
Fußleistenheizung, Anschluß an Fernwärme<br />
Netzfreischalter, sternförmige Leitungsverlegung<br />
Regenwassersammlung in Bach und Teich, Wasser als Gestaltungselement, Feuchtspielplatz<br />
konsequent ökologische Freira<strong>um</strong>planung, Gärten zur Selbstversorgung, Mietergärten<br />
autofreie Siedlung, Parkplätze außerhalb<br />
Mülltrennung und Kompostierung<br />
hohe soziale Lebensqualität,<br />
Förderung nachbarschaftlicher Kontakte durch gemeinsame Freirä<strong>um</strong>e<br />
»Durchwohnprinzip« mit zentralem Familienra<strong>um</strong><br />
Anlehnung an die Bautradition der benachbarten Bauernhöfe