DAS VENTIL AUS DER KÄLTE - Hüthig GmbH
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Anlagenbau<br />
Taco de Haan verantwortet als Senior Vice President Energy &<br />
Chemicals bei Fluor die Regionen Europa, Afrika und ME<br />
„Strategische Partnerschaften erfordern eine<br />
Umgebung und Organisation, die in der Lage<br />
ist zu lernen, sich zu verbessern und sich<br />
ständig zu verändern“<br />
Wolfram Gstrein ist Geschäftsführer der deutschen<br />
VTU Engineering<br />
„Schaut man bei einigen unserer Kunden,<br />
die das Thema Partnerschaft hoch aufhängen,<br />
in die Verträge, dann bleibt von Partnerschaft<br />
nicht mehr viel übrig“<br />
Dr. Rainer Hauenschild ist CEO der Business Unit Energy<br />
Solutions beim Kraftwerksbauer Siemens<br />
„Wir kommen gar nicht darum herum, partnerschaftlich<br />
mit Kunden und Lieferanten zu<br />
agieren“<br />
Bild: ©Sashkin - Fotolia.com<br />
wer groß genug ist, kann mit den damit verbundenen<br />
Risiken umgehen“, verdeutlicht Knauthe. Thyssenkrupp<br />
hat im Januar 2013 seine Anlagenbau-Aktivitäten mit<br />
der Sparte Marine Systems zusammengeführt. Über die<br />
Größe sollen Vorteile im Weltmaßstab erzeugt werden.<br />
Auch global agierende Engineeringunternehmen wie<br />
zum Beispiel Foster Wheeler setzen auf Größe: Der Anlagenbaukonzern<br />
hat in den vergangenen Monaten<br />
mehrere Planungsunternehmen geschluckt, um sich für<br />
die Abwicklung von Megaprojekten zu verstärken.<br />
Schlucken oder geschluckt werden?<br />
Doch nur den wenigsten Anlagenbauern steht dieser<br />
Weg offen. Es bleibt die Frage, wie sich deutsche Anlagenbauer<br />
in Zukunft aufstellen müssen. Eine Möglichkeit<br />
ist die Fokussierung als lokaler Nischenanbieter für<br />
Engineeringleistungen, eine Weitere die Konzentration<br />
auf Technologie. Ein dritter Weg ist die enge Zusammenarbeit<br />
mit anderen Anlagenbauern und Lieferanten,<br />
um gemeinsam Projekte zu stemmen, die für einen Anbieter<br />
allein zu groß wären. Doch alle drei Wege bergen<br />
Risiken und greifen eventuell auch nur mittelfristig.<br />
Denn international tätige Kunden schließen immer häufiger<br />
Rahmenverträge mit global tätigen Anlagenbauern<br />
ab. Dadurch treten ausländische Wettbewerber verstärkt<br />
auch im Heimmarkt des Nischenanbieters auf. „Auf<br />
Dauer wird die Nische nicht ausreichen“, ist Helmut<br />
Knauthe überzeugt.<br />
Die Konzentration auf Technologie erfordert Investitionen,<br />
die wiederum erwirtschaftet werden müssen – Unternehmen<br />
mit einem Scope, der auch EPC-Projekte einschließt,<br />
haben hier ebenfalls Größenvorteile. Der Hütten-<br />
und Walzwerksbauer SMS Siemag geht beispielsweise<br />
diesen Weg. „Wir streben einerseits die Tech no lo-<br />
gie füh rer schaft an, andererseits agieren wir fallweise auch<br />
als Generalunternehmer“, verdeutlicht Dieter Rosenthal,<br />
Vorstandsmitglied des Unternehmens. Der Balanceakt<br />
besteht dabei darin, einerseits durch Regionalisierung der<br />
Wertschöpfung zu wettbewerbsfähigen Kosten anbieten<br />
zu können, andererseits die Technologie komplett im eigenen<br />
Haus zu halten. „Wir haben genau beobachtet, was<br />
im Kraftwerksbau geschehen ist und wie sich der Chemieanlagenbau<br />
entwickelt hat. Deshalb beteiligen wir uns<br />
nicht an Konsortien, in denen ein Know-how-Abfluss zu<br />
befürchten ist. Wenn man beispielsweise deshalb keine<br />
Kooperationen mit klassischen EPC-Unternehmen eingeht,<br />
dann bleibt in manchen Projekten nur noch der<br />
Weg, selbst als Generalunternehmer aufzutreten“, erklärt<br />
Rosenthal.<br />
„Partnerschaft“ ist, wenn der Partner schafft<br />
Ein bislang unterschätzter Erfolgsfaktor sind Partnerschaften,<br />
in denen sich Anlagenbauer und Lieferanten<br />
die Aufgaben eines Projektes teilen und gemeinsam<br />
Technologien entwickeln. „Kunden fordern Größe<br />
als Sicherheit – und hier müssen auch Mittelständler<br />
Antworten finden und über Partnerschaften am<br />
Weltmarkt agieren“, ist Helmut Knauthe überzeugt.<br />
Und auch die enge Zusammenarbeit mit Lieferanten<br />
wird von Führungskräften im Anlagenbau als wichtiges<br />
Element zur Technologieführerschaft gesehen.<br />
„Wir kommen gar nicht darum herum,<br />
partnerschaftlich mit Kunden und Liefe-