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DAS VENTIL AUS DER KÄLTE - Hüthig GmbH

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Sicherheitstechnik<br />

4<br />

Dampfraum<br />

Entlüftung<br />

Festdachtank<br />

normalerweise mit N 2 -Begasung<br />

4: Der Behältertyp ist<br />

ein wichtiger Aspekt<br />

bei der Auslegung oder<br />

Nachrüstung eines<br />

Tankbegasungssystems<br />

5: Ein Prozessbehälter,<br />

der über eine Konzentrationsregelunginertisiert<br />

wird, misst den<br />

Sauerstoffgehalt direkt<br />

im Dampfraum und regelt<br />

die Stickstoffeindüsung<br />

in den Tank,<br />

um den gewünschten<br />

Sollwert einzuhalten<br />

60 CHEMIE TECHNIK · Januar/Februar 2013<br />

kein Dampfraum<br />

Schwimmdachtank<br />

niemals mit N 2 -Begasung<br />

einfach umzusetzen ist, jedoch zu einem hohen Stickstoffverbrauch<br />

führt. Zudem kann der Stickstoff die<br />

Dämpfe im Dampfraum auswaschen und die Abluftreinigungssysteme<br />

einer Anlage zusätzlich belasten. Auch<br />

kann bei einer zu schnellen Entleerung des Tanks und<br />

einem zu schnellen Absinken des Flüssigkeitspegels Luft<br />

in den Dampfraum eindringen. Trotz dieser Nachteile<br />

wird dieses Verfahren weiterhin verwendet, da es schnell<br />

und einfach zu realisieren ist. Durch einen Ersatz dieser<br />

Methode mit druck- oder konzentrationsgeregelten Ver-<br />

fahren lassen sich Einsparungen erzielen.<br />

●● Druckregelung: Druckregelungssysteme kommen bei<br />

geschlossenen Tanks zum Einsatz, die mit Druck beaufschlagt<br />

werden können. Ein Ventil misst den Druck im<br />

Dampfraum des Tanks und speist Stickstoff in der benötigten<br />

Menge ein. Dies sorgt für eine sichere Gaszusam-<br />

mensetzung im Luftraum.<br />

Entlüftung<br />

●● Konzentrationsregelung: Konzentrationsregelsysteme<br />

mit sehr hoher Effizienz eignen sich für offene Tanks, die<br />

den Druck nicht halten können (Bild 5). Hier ist der<br />

Stickstoffverbrauch wegen der bedarfsabhängigen Stickstoffzufuhr<br />

optimiert. Ein Sauerstoffanalysesystem misst<br />

die tatsächliche Konzentration des Sauerstoffs im<br />

Dampfraum und regelt die Stickstoffzufuhr zum Tank.<br />

Ein wesentlicher Bestandteil des Analysesystems ist die<br />

Probenkonditionierungseinheit. Der Einsatz von integrierten<br />

Sauerstoffsensoren wird durch die Bedingungen<br />

bei den meisten dieser Prozesse ausgeschlossen. Mit einem<br />

entsprechend ausgelegten Probenkonditionierungssystem<br />

kann der Analysator zuverlässige Messungen<br />

bei unterschiedlichsten Prozessbedingungen, einschließlich<br />

Extremwerten bei Druck, Unterdruck und<br />

Temperatur, vornehmen, spezifische Bedingungen durch<br />

grobe Partikel oder hohe Feuchte mit eingeschlossen.<br />

Durch die kontinuierliche Konzentrationsüberwachung<br />

und Druckregelung kann die Stickstoffnutzung<br />

optimiert werden. Dadurch lässt sich Stickstoff einsparen,<br />

wodurch sich die Überwachungs- und Regeleinrichtungen<br />

schnell amortisieren.<br />

Art der Stickstoffversorgung hängt von Bedarf<br />

und Stromkosten ab<br />

Für die Versorgung mit Stickstoff kommen verschiedene<br />

Optionen in Frage: vom Flüssigstickstofftank über Dewar-Behälter,<br />

Tubes, Flaschenbündel oder Einzelflaschen.<br />

Eine weitere Möglichkeit ist die Vor-Ort-Erzeugung<br />

von Stickstoff über eine Kryogen-, Druckwechsel-,<br />

Adsorptions- (PSA) oder Membrananlage. Welche Ver-<br />

mögliche Dämpfe<br />

Flüssigkeit Flüssigkeit Flüssigkeit<br />

Festdachtank mit Schwimmdecke<br />

gelegentlich mit N 2 -Begasung<br />

5<br />

Stickstoffsammelrohr<br />

Probenkonditionierungssystem<br />

Prozessbehälter<br />

Sauerstoffanalysator<br />

/<br />

Regler<br />

sorgungsart gewählt wird, hängt von den spezifischen<br />

Anforderungen an Reinheit, Nutzungsmuster, Volumen,<br />

Transportfähigkeit, Platzbedarf und örtlichen Stromkosten<br />

ab.<br />

Per PSA-Anlage oder Membrangenerator kann Stickstoff<br />

in verschiedenen Reinheiten hergestellt werden.<br />

Dabei gilt: je geringer die Reinheit, desto niedriger die<br />

Anlagenkosten. Die Kosten für den Stickstoff werden<br />

reduziert, wenn eine Reinheit von 94 bis 97,5 % akzeptabel<br />

ist. Das Nutzungsmuster ist ein weiterer wichtiger<br />

Parameter zur Bestimmung des Gasversorgungssystems.<br />

Es gibt drei grundlegende Nutzungsmuster: eine konstante,<br />

erratische oder periodische Zufuhr. Bei einer<br />

konstanten Basislinie ist die Gaszufuhr konstant – beispielsweise<br />

bei der Begasung einer großen Tankfarm.<br />

Hier ist eine Vor-Ort-Erzeugung die geeignete Versorgungsform.<br />

Bei einem erratischen Muster lässt sich der<br />

Gasbedarf schwer einschätzen. Häufig liegt das an Abfüll-<br />

oder Spülprozessen. Für diese Fälle eignet sich die<br />

Versorgung über einen Flüssigstickstofftank, um den<br />

variablen Anforderungen an die Gaszufuhr zu entsprechen.<br />

Bei dem periodischen Nutzungsmuster ist der<br />

Stickstoffverbrauch vorhersagbar, aber nicht konstant.<br />

Die optimale Lösung wäre hier eine Vor-Ort-Erzeugungsanlage<br />

mit Flüssigstickstoff-Back-up. In vielen<br />

Anlagen kommen kombinierte Nutzungsmuster vor.<br />

Das Nutzungsmuster einer Anlage kann durch Messung<br />

des Stickstoffdurchsatzes über einen bestimmten Zeitraum,<br />

in der Regel eine Woche, ermittelt werden.<br />

Fazit: Durch die Stickstoffabdeckung steigen Produktqualität<br />

und Prozesssicherheit. Die Auswahl der<br />

geeigneten Stickstoffversorgung und des Stickstoffregelsystems<br />

hängen vom Design der Anlage und der jeweiligen<br />

Anwendung ab. Die Stickstoffeindüsung ist ein weit<br />

verbreitetes, einfaches und effizientes Verfahren, mit<br />

dem Betriebskosten eingespart werden können. Auf Basis<br />

eines Gutachtens lassen sich die Zielgrößen Sicherheit,<br />

Qualität und minimale Investitions- und Betriebskosten<br />

optimieren. ●<br />

Bilder: Air Products<br />

Powtech Halle 4 – 423<br />

Weitere Bilder sowie erläuternde Informationen<br />

des Herstellers zum Thema Inertisierung gefällig?<br />

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