DAS VENTIL AUS DER KÄLTE - Hüthig GmbH
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3: Kennlinie einer Kühlwasserversorgung<br />
in<br />
einem Heizkraftwerk<br />
(elektrische Leistung<br />
PM gegen Förderleistung<br />
Q): Durch den<br />
Einsatz eines Flow-<br />
Unit-Reglers und eines<br />
Frequenzumrichters<br />
(orange Kennlinie) sind<br />
gegenüber dem bisherigen<br />
Betrieb (rote<br />
Linie) deutliche Einsparungen<br />
möglich<br />
P [kW]<br />
M<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
einem Heizkraftwerk wurde die Erneuerung einer Kühlwasserversorgung<br />
geplant. Aus den Betriebsdaten ging<br />
hervor, dass die Dampfumformung der dazu gehörenden<br />
Turbinen-Bypassstation nur selten benötigt wurde.<br />
Die daraus resultierende geringe Auslastung der Kühlwasserversorgung<br />
stand im Widerspruch zu den gemessenen<br />
hohen elektrischen Verbrauchswerten der Pumpe,<br />
denn diese waren über einen langen Zeitraum hinweg<br />
konstant hoch.<br />
Die Gesamtkapazität der Kühlwasserversorgung lag<br />
bei maximal 70 m 3 /h. Ferner musste der Druck auf mindestens<br />
7 bar gehalten werden, um den Höhenunterschied<br />
zwischen Kühlwasserversorgung und den Verbrauchern<br />
auszugleichen und um den Dampfdruck innerhalb<br />
der Turbinen-Bypassstation überwinden zu<br />
können. Bei einem Einsatz der Flow Unit beträgt das<br />
5<br />
0<br />
0<br />
10<br />
20<br />
30 40 50 60 70<br />
Q [m³/h]<br />
DREI FRAGEN an Stefan Unland, Samsomatic<br />
„Einzelelemente in einen Funktionszusammenhang stellen“<br />
CT: Dass Energieoptimierung beim Gesamtsystem und nicht bei Einzelkomponenten<br />
ansetzen muss, ist als Erkenntnis nicht neu. Worin besteht<br />
also der Ansatz Ihrer Flow-Unit-Lösung?<br />
Unland: Pumpen, Ventile, Rohrleitungen und Automatisierung einer Anlage<br />
werden heute meist in unterschiedlichen Schritten geplant und ausgelegt.<br />
Häufig sind diese schlecht aufeinander abgestimmt. Teil eins unserer Lösung<br />
ist die Zusammenlegung der bislang getrennten Auslegung einzelner Anlagenkomponenten.<br />
Der zweite Teil beruht auf einem neuartigen Zusammenwirken<br />
von Stellventilen und Pumpen. Hierdurch ist es möglich, sowohl die<br />
bewährte Regelperformance von Stellventilen als auch die Energieeinsparmöglichkeiten<br />
von drehzahlgeregelten Kreiselpumpen gemeinsam zu nutzen.<br />
Ein Industrieregler koordiniert das Zusammenwirken, welches im Rahmen<br />
der Inbetriebnahme letztendlich optimal an den Prozess angepasst wird.<br />
CT: Wie fügt sich dieses Angebot in den Planungs- und Engineeringprozess<br />
ein?<br />
Einsparpotential über einen weiten Lastbereich hinweg<br />
mehr als 10 kW (Bild 3). Bei einem Strompreis von<br />
0,10 Euro/kWh und einem 24/7-Betrieb können jährlich<br />
8.760 Euro Energiekosten eingespart werden. Die Investition<br />
in den Regler und in einen zum Pumpenmotor<br />
passenden Frequenzumrichter amortisiert sich in relativ<br />
kurzer Zeit. „Es gibt auch in der Chemie sehr viele Anlagen,<br />
die bislang nicht energetisch optimiert wurden“,<br />
weiß Unland. „Dazu gehören beispielsweise Mehrproduktanlagen<br />
und Batch-Prozesse.“ ●<br />
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Anbieters im Bereich Prozessautomation scannen<br />
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klicken Sie rein: www.chemietechnik.de/1301ct630<br />
Automatisierung, Messtechnik<br />
Unland: Natürlich erfordert dieses Angebot gegenüber der klassischen Vorgehensweise<br />
ein Umdenken. Aber sowohl Planungsbüros als auch Kunden sind<br />
froh, wenn wir die Planung der Fördereinrichtung übernehmen, zumal deren<br />
Personalkapazität, als auch die zeitlichen Vorgaben für solche Aufgaben immer<br />
knapper werden. Die von uns geplante Einheit kann von den Kunden wie<br />
ein Ventil in die Rohrleitung eingebaut werden.<br />
CT: Also ein Lösungspaket, aber kein Standardprodukt?<br />
Unland: Richtig, in Bezug auf die Anpassung des Paketes an die jeweilige<br />
Anwendung, denn erfahrungsgemäß gleicht keine Anlage der anderen. Andererseits<br />
verwenden wir sehr wohl Standardprodukte, die sich bei unseren<br />
Kunden bewährt haben. Am besten lässt sich das Paket mit einem Baukastensystem<br />
vergleichen, dessen Bestandteile aus bekannten MSR-Geräten<br />
bestehen, das aber auch flexibel genug ist, um es an unterschiedliche Erfordernisse<br />
anpassen zu können.<br />
Bilder: Samsomatic<br />
CHEMIE TECHNIK · Januar/Februar 2013<br />
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