Die Wirkung der Maitlandtherapie bei Totalendoprothese des ...

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2. PRAKTISCHE ANATOMIE DES KNIEGELENKES
2.1. Gelenkaufbau und Bewegung
Das Kniegelenk ist das größte Gelenk im menschlichen Körper
und weist zudem eine starke Komplexität auf. 2
Gebildet wird es von zwei miteinander in Verbindung stehenden
Gelenken (Femorotibialgelenk und Femoropatellargelenk), die in
einer zusammenhängenden Gelenkhöhle eingebettet und von
einer gemeinsamen Kapsel umgeben sind.
Die Fibula hingegen gehört nicht dem Kniegelenk an, sondern
bildet mit der Tibia ein eigenes, straffes Gelenk (Articulatio
tibiofibularis). 3
Das Kniegelenk wird als zweiachsiges Drehschaniergelenk
beschrieben, welches sowohl durch Bänder (passive
Stabilisatoren) als auch von Muskeln geführt wird, da in diesem
Gelenk eine geringe knöcherne Führung vorliegt.
Die Kapsel und die Bänder sorgen nicht nur für eine gute
Stabilität im Gelenk sondern sind zudem noch für die
Propriozeption zuständig. Durch diese aktive bzw. passive
Führung entspricht die Bewegung zwischen Femur und Tibia
einem Roll- Gleitprinzip.
Neben der reinachsigen Flexionsbewegung und
Extensionsbewegung ist in Beugestellung eine Seitbewegung
geringgradig möglich, welche in Streckstellung durch die
Blockierung der dorsalen Kapsel nicht gegeben ist.
2 vgl. Niethard, 2003
3 vgl. Schünke et al., 2005