Die Wirkung der Maitlandtherapie bei Totalendoprothese des ...

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„Aufgeschlossenheit, geistige Beweglichkeit und geistige
Disziplin, gepaart mit logischer und methodischer Bewertung von
Ursache und Wirkung, sind die Anforderungen des Konzepts an
die Physiotherapeuten.“ – Maitland 18
Gegliedert wird in Untersuchung, Behandlung und Beurteilung.
Das fast wichtigste Prinzip ist das „Clinical Reasoning“, das eine
ständige Aufstellung von Hypothesen und deren Überprüfung
beinhaltet. Die konsequente Beurteilung und Analyse der
Behandlungsresultate müssen erfolgen, bevor weitere
Therapieschritte eingeleitet werden.
„Clinical Reasoning“ bedeutet die situationsspezifische,
kontinuierliche Verknüpfung und Anwendung von relevanten
Kenntnissen einerseits und von kognitiven zwischenmenschlichen
und klinischen Fähigkeiten andererseits bei der Befundaufnahme,
Diagnostik und Behandlung eines Patientenproblems.
Dieses Prinzip wird als die Wissenschaft hinter dem „Brick - Wall“
Konzept bezeichnet. Hier findet eine bewusste Trennung
zwischen den theoretischen und klinischen Informationen statt,
indem man zwei deutlich voneinander getrennten Bahnen denkt.
Getrennt sind diese durch eine symbolische, halbdurchlässige
„Backsteinmauer“, die damit Hypothesen, Spekulationen und
unvollständige Diagnosen zulassen. Auf der einen Ebene bilden
sich schon Hypothesen, die auf theoretischem Wissen und auf
Erfahrung des Therapeuten beruhen. Die zweite Ebene umfasst
die gesamte klinische Information über die Störung des
Patienten, wie zum Beispiel das Verhalten der Beschwerden im
Alltag, Geschichte des Patienten, die Testergebnisse aus der
Untersuchung. Wichtig ist, dass sich die entstandenen
Hypothesen auf der theoretischen Ebene mit dem klinischen Bild
übereinstimmen lassen.
18 zit. n. Maitland, 1996