Objektorientierte Daten- und Zeitmodelle für die Echtzeit ...
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100 KAPITEL 6. FUNKTIONALE BESCHREIBUNG VON BILDFOLGENPROGRAMMEN<br />
Für <strong>die</strong> Steuerung der <strong>Daten</strong>aktualisierung <strong>und</strong> <strong>die</strong> Synchronisation unterschiedlicher <strong>Daten</strong><br />
innerhalb eines Zyklus ist ein stärkerer Zeitbezug als der der Ø Ø℄ -Relation erforderlich.<br />
Dem wird eine Klasse von weiteren Zugriffsrelationen gerecht, an deren Spitze Ø Ø steht.<br />
Diese fordern <strong>für</strong> <strong>die</strong> zu verarbeitenden <strong>Daten</strong> explizit eine bestimmte <strong>Daten</strong>- oder Zykluszeit<br />
(Ø bzw. Ø ), wobei sie gegebenfalls auch auf <strong>die</strong> Bereitstellung der <strong>Daten</strong> warten oder sie aktiv<br />
herbeiführen. Ausgehend von <strong>die</strong>sen <strong>Daten</strong> sind mit negativen Indizes auch Zugriffe auf ältere<br />
Werte möglich. Die Darstellungsformen <strong>für</strong> <strong>die</strong> genannten Relationen faßt Abb. 6.6 zusammen.<br />
explizit ohne Zeitbezug:<br />
Ø ℄ Ë<br />
Ø ℄ Ë <br />
℄<br />
Ë<br />
℄<br />
Ë mit Angabe der Zykluszeit als Referenzzeit:<br />
Ø Ø℄ Ë<br />
Ø Ø℄ Ë <br />
℄<br />
Ë<br />
℄<br />
Ø Ë Ø<br />
mit Zykluszeit oder <strong>Daten</strong>meßzeit als Zeitbezug:<br />
Ø Ø Ë<br />
Ø Ø Ë <br />
Ë Ø Ë <br />
Abbildung 6.6: Darstellung des Zeitbezugs von <strong>Daten</strong>zugriffen.<br />
Zeitliche Bezüge besitzen <strong>die</strong> folgende Semantik: Ø gibt den Zeitpunkt an, zu dem <strong>die</strong> <strong>Daten</strong>aufnahme<br />
bzw. -messung erfolgen soll bzw. erfolgt sein sollte. Damit wird sichergestellt,<br />
daß <strong>die</strong> <strong>Daten</strong> den Zustand des Systems zu einem konkreten Zeitpunkt beschreiben. Etwas<br />
schwächer ist <strong>die</strong> Angabe von Ø . Dies erfordert, daß <strong>die</strong> <strong>Daten</strong> aus dem gleichen Verarbeitungszyklus,<br />
also dem gleichen Iterationsschritt stammen. Dadurch wird i.d.R. auch sichergestellt,<br />
daß nur <strong>Daten</strong> eines Aufnahmezeitpunktes verarbeitet werden. Darüber hinaus ermöglicht es<br />
den konsistenten <strong>Daten</strong>zugriff auch dann, wenn <strong>die</strong> genaue <strong>Daten</strong>aufnahmezeit (noch) nicht<br />
bekannt ist. Als Zykluszeit wird typischerweise <strong>die</strong> Zykluszeit, mit der der Funktoraufruf erfolgte,<br />
verwendet. Die <strong>Daten</strong>meßzeit kann dagegen beispielsweise von einen bereits ermittelten<br />
Eingangswert stammen:<br />
Zykluszeit: Ë Ø Ø Ø <br />
℄<br />
<strong>Daten</strong>meßzeit: Ë Ë Ø Ø Ø Ë Verhalten bei Zugriffen auf fehlende <strong>Daten</strong>: Als einen zweiten Aspekt des <strong>Daten</strong>zugriffs<br />
sollen spezielle Relationen es ermöglichen, Richtlinien <strong>für</strong> das Verhalten der Funktoren<br />
vorzugeben, falls bei einem zeitgeb<strong>und</strong>enen <strong>Daten</strong>zugriff (noch) kein <strong>Daten</strong>wert <strong>für</strong> den angegebenen<br />
Zeitpunkt verfügbar ist. Die folgenden, in Abb. 6.7 zusammengefaßten Relationen<br />
stellen damit Spezialisierungen der Ø Ø -Relation dar.<br />
Eine erste Möglichkeit besteht darin, Zugriffe, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> <strong>Daten</strong>sequenz nicht unmittelbar<br />
befriedigt werden können, mit einer entsprechenden Statusmeldung abzubrechen. Der Funktor<br />
Ø<br />
S A<br />
S B<br />
S A<br />
S B<br />
S A<br />
S B<br />
[0]<br />
[-1]<br />
[0] t<br />
[-1]<br />
t<br />
t<br />
t-1<br />
F<br />
F<br />
F