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Objektorientierte Daten- und Zeitmodelle für die Echtzeit ...

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2.3. AKTIVITÄTEN, KLASSEN UND REGELN IM ROBOCUP 27<br />

keineswegs trivial <strong>und</strong> stellt eine der großen Herausforderungen im Bereich der verteilten Sensordatenverarbeitung<br />

dar.<br />

Bei einem Spiel stehen sich maximal 4 Roboter je Team gegenüber. Das Ziel ist — wie im<br />

richtigen Fußball — den 20 cm großen Ball (ein regulärer Jugendfußball) in das gegnerische<br />

Tor zu spielen. Das Spiel dauert 2 ¢ 10 Minuten, das Spielfeld ist 4,5 m ¢ 9 m groß, von einer<br />

50 cm hohen Bande umgeben <strong>und</strong> <strong>die</strong> Tore sind 2 m breit. Viel diskutiert ist der Einsatz <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Gestaltung der Bande als Spielfeldbegrenzung. Nachdem sie beim RoboCup-99 zum ersten<br />

Mal mit schwarzen Logos versehen war, sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> nähere Zukunft farbige Logos <strong>und</strong> später<br />

ihr vollständiges Entfernen im Gespräch, was deutlich höhere Anforderungen an <strong>die</strong> Bildverarbeitung<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Selbstlokalisationsverfahren stellen wird.<br />

Durch Linien am Boden wird <strong>die</strong> Spielfeldmitte <strong>und</strong> ein 1 m ¢ 3 m großer Strafraum markiert.<br />

In <strong>die</strong>sem dürfen sich <strong>die</strong> Roboter — vom Torwart abgesehen — nur kurze Zeit aufhalten,<br />

eine Regel, deren Einhaltung zumindest eine vage Bestimmung der eigenen Position auf dem<br />

Spielfeld erfordert.<br />

Eine weitere wichtige Regel verbietet das Attackieren anderer Roboter. Dies erfordert eine<br />

funktionierende Hindernisvermeidung, was das Erkennen anderer Robotern sowie deren Positionsbestimmung<br />

voraussetzt. Die Bewegungen der Roboter, einschließlich des beobachtenden,<br />

verschärfen das Problem noch. Je schneller <strong>die</strong> Roboter sich bewegen, umso wichtiger ist es<br />

zum einen, <strong>für</strong> <strong>die</strong> absolute Lokalisation der Objekte <strong>die</strong> eigene Position während der Bildaufnahme<br />

genau zu kennen, was einen Angleich der unterschiedlichen Zeitbasen von Odometrie<strong>und</strong><br />

Kameradaten erfordert, <strong>und</strong> zum anderen <strong>die</strong> Bewegungen anderer Roboter zu prädizieren.<br />

Diese Beispiele zeigen bereits <strong>die</strong> Notwendigkeit einer genauen Modellierung zeitlicher<br />

Zusammenhänge. Aus den Anforderungen, <strong>die</strong> ein verteiltes dynamisches Robotersystems an<br />

den Systementwurf stellt, ergeben sich weitere Anknüpfungspunkte zu der hier vorgestellten<br />

Arbeit.<br />

Legged-Robot League: Die Legged-Robot League ist <strong>die</strong> jüngste RoboCup-Klasse. Während<br />

des RoboCup-98 in Paris sind <strong>die</strong> vierbeinigen Roboter (mit Kopf <strong>und</strong> Schwanz) von Sony<br />

in einer Ausstellungsr<strong>und</strong>e erstmals gezeigt worden. Beim RoboCup-99 wurde bereits ein Wettbewerb<br />

mit acht Mannschaften gespielt.<br />

Die hohe Anzahl an Freiheitsgraden eröffnet viele neue Möglichkeiten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bewegung der<br />

Roboter <strong>und</strong> <strong>die</strong> Manipulation des Balles. Allerdings steigt <strong>die</strong> Komplexität auch deutlich an,<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Steuerung einfacher Bewegungen erfordert einen wesentlich höheren Aufwand. Dies<br />

erklärt auch, warum zum gegenwärtigen Zeitpunkt <strong>die</strong> Roboter noch in erster Linie mit sich<br />

selbst beschäftigt sind <strong>und</strong> elementare Bewegungsabläufe wie Aufstehen, Laufen <strong>und</strong> Drehen<br />

einüben.<br />

Für <strong>die</strong> Zukunft ist schließlich auch eine Liga <strong>für</strong> zweibeinige, menschenähnliche Roboter<br />

geplant. Dabei soll zwischen autonomen <strong>und</strong> ferngesteuerten Robotern unterschieden werden.<br />

Ein erstes Spiel in <strong>die</strong>ser Klasse wurde von der Firma Honda, <strong>die</strong> einen zweibeinigen humanoiden<br />

Roboter bereits vorstellen konnte, <strong>für</strong> den RoboCup-2002 angekündigt.<br />

2.3.2 RoboCup-Aktivitäten<br />

Die RoboCup-Initiative ist als ein umfangreiches Programm angelegt, zu der neben dem eigentlichen<br />

Roboter-Fußball verschiedene weitere Aktivitäten gehören:

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