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Objektorientierte Daten- und Zeitmodelle für die Echtzeit ...

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5.1. ZEITWERTE FÜR DIE CHARAKTERISIERUNG VON DATEN 67<br />

von den Rechenzeiten der verwendeten Operatoren, den zur Verfügung stehenden Ressourcen<br />

<strong>und</strong> der Funktionsweise der Sensoren ab.<br />

<strong>Daten</strong>bereitstellung: Ø <br />

× Ø× Ë <br />

<br />

<strong>Daten</strong>verzögerung: <br />

×<br />

Ø<br />

× Ø <br />

<br />

5.1.2 Propagierung von Meßzeiten<br />

mit Ø× Ë <br />

Ø Ë <br />

<br />

Die <strong>Daten</strong>meßzeit ist nicht nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Daten</strong>, <strong>die</strong> unmittelbar von einem Sensor geliefert werden,<br />

charakteristisch, sondern auch <strong>für</strong> alle aus <strong>die</strong>sen <strong>Daten</strong> abgeleiteten Merkmale, unabhängig<br />

davon, wann <strong>die</strong>se berechnet werden oder auf sie zugegriffen wird. Ignoriert man beispielsweise<br />

bei der kamerabasierten Lokalisation schnell bewegter Objekte den Zeitversatz zwischen<br />

Bildaufnahme <strong>und</strong> Auswertung der extrahierten Merkmale, kann <strong>die</strong>s <strong>die</strong> Meßergebnisse deutlich<br />

verfälschen, insbesondere dann, wenn <strong>die</strong> Kamera sich in <strong>die</strong>ser Zeitspanne selber auch<br />

bewegt hat. Komponenten, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Positionen anderer Objekte in der Szene auswerten, müssen<br />

daher berücksichtigen, daß einzelne Merkmale oder <strong>die</strong> beobachteten Objekte sich nicht<br />

unbedingt zum Zeitpunkt des <strong>Daten</strong>zugriffs an der berechneten Position befinden, sondern im<br />

Moment der <strong>Daten</strong>messung durch den physikalischen Sensor. Dieses Problem tritt auch beim<br />

Ermitteln der Position des Sensors selbst auf, z.B. wenn <strong>die</strong>se mit Hilfe der Roboterodometrie<br />

bestimmt wird. Neben dem Alter der <strong>Daten</strong> ist zu berücksichtigen, daß <strong>die</strong> Odometriedaten im<br />

allgemeinen nicht mit den Bilddaten zeitlich zusammenfallen müssen.<br />

Daher ist es eine wichtige Aufgabe der mit der Bereitstellung der <strong>Daten</strong> beauftragten Funktoren,<br />

ihre Ausgangsdaten mit einem korrekten Zeitstempel zu versehen. Dieser hängt vom<br />

Zeitverhalten der zugr<strong>und</strong>eliegenden physikalischen Sensoren bzw. den zu verknüpfenden Eingangsdaten<br />

ab. Funktoren, <strong>die</strong> physikalische Sensoren in das System einbinden, müssen, wenn<br />

<strong>die</strong>se nicht von sich aus einen Zeitstempel liefern, deren Zeitverhalten kennen <strong>und</strong> modellieren.<br />

Andere Funktoren müssen <strong>die</strong> Zeitstempel der Ausgangsdaten aus denen der Eingangsdaten<br />

generieren.<br />

Berechnet sich ein Merkmal lediglich aus dem aktuellen Wert genau einer anderen Sequenz,<br />

ist <strong>die</strong>se Aufgabe trivial. Der Zeitstempel des Eingangsdatums überträgt sich direkt auf das Ausgangsdatum,<br />

d.h. <strong>die</strong> Meßzeit kann auf neu berechnete Merkmale einfach propagiert werden.<br />

Fließen mehrere Sequenzwerte, <strong>die</strong> alle den gleichen Zeitstempel besitzen, in <strong>die</strong> Berechnung<br />

eines neuen Datums ein, ist <strong>die</strong> Zeitpropagierung genauso einfach:<br />

Ë ÇÙØ Ë ÁÒ ÇÙØ ÁÒ<br />

Ë ÇÙØ Æ Ë ÁÒ Ë ÁÒÅ ÁÒ ¡¡¡ ÁÒ Å ÁÒ ÇÙØ ÁÒ<br />

<strong>für</strong> Æ<br />

Werden <strong>die</strong> Ausgangsdaten eines Funktors allerdings aus verschiedenen, unterschiedlich<br />

alten <strong>Daten</strong> bzw. aus einer <strong>Daten</strong>sequenz, <strong>die</strong> über einen gewissen Zeitraum beobachtet wurde,<br />

berechnet, wirkt sich <strong>die</strong>s i.d.R. auch auf <strong>die</strong> Zeitstempel der zu berechnenden <strong>Daten</strong> aus.<br />

Hierbei hängt <strong>die</strong> Methode, mit der <strong>die</strong> Propagierung der Zeitstempel erfolgen soll, von der<br />

Semantik der <strong>Daten</strong> <strong>und</strong> den Operatoren, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se verknüpfen, ab. Wird z.B. aus zwei aufeinanderfolgenden<br />

Positionsmerkmalen <strong>die</strong> Geschwindigkeit eines Objekts bestimmt, basiert <strong>die</strong><br />

Geschwindigkeit auf einem Meßintervall, das beide Positionsbestimmungen einschließt. Das<br />

kann bei der Interpretation eine wichtige Information darstellen, etwa wenn es um <strong>die</strong> Frage der

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