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Objektorientierte Daten- und Zeitmodelle für die Echtzeit ...

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6.5. ANWENDUNGSMUSTER FÜR DIE ANSTEUERUNG VON DATENFLUSSGRAPHEN 153<br />

Hervorzuheben ist hierbei, daß <strong>die</strong> eigentliche Realisierung des Sensormoduls, d.h. dessen<br />

interner Aufbau <strong>und</strong> Arbeitsmodus, erst in der Konfigurationsphase beim Start des Programms<br />

erfolgen muß <strong>und</strong> nicht schon während der Programmentwicklungsphase. Darüber hinaus kann<br />

<strong>die</strong>se Realisierung jederzeit im laufenden System verändert werden. Betroffen sind davon insbesondere<br />

<strong>die</strong> zu verknüpfenden Elemente des Graphen, <strong>die</strong> einzubindenden Verfahren sowie<br />

der Steuerungsmodus, d.h. <strong>die</strong> zu setzenden Steuerungsrelationen. Bei der Programmentwicklung<br />

sind <strong>die</strong> als Operatoren verfügbaren <strong>Daten</strong>verarbeitungsverfahren konkreten Funktorklassen<br />

zuzuordnen. Weiterhin sind <strong>die</strong> von anderen Komponenten nutzbaren <strong>Daten</strong>sequenzen, d.h.<br />

<strong>die</strong> Ausgangsdaten des logischen Sensors zu benennen. Die Zuordnung zwischen <strong>die</strong>sen Namen<br />

<strong>und</strong> konkreten Sequenzobjekten erfolgt jedoch erst beim Programmstart. Dadurch läßt sich<br />

in Verbindung mit verschiedenen Konfigurationsmustern der Aufbau des <strong>Daten</strong>flußgraphen, <strong>die</strong><br />

Auswahl konkreter <strong>Daten</strong>verarbeitungsverfahren <strong>und</strong> der Steuerungsmechanismus leicht ändern<br />

<strong>und</strong> an unterschiedliche Randbedingungen oder Anforderungen anpassen.<br />

In Abhängigkeit von der zu bearbeitenden Aufgabe, der zur Verfügung stehenden Hardware,<br />

der Charakteristik der verwendeten Sensoren <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> der unterschiedlichen Arbeitsweise<br />

<strong>und</strong> der Eigenschaften der beiden gr<strong>und</strong>legenden Steuerungsmechanismen ergeben sich typische<br />

Anwendungsmuster <strong>für</strong> <strong>die</strong> Konfiguration eines <strong>Daten</strong>flußgraphen. Die wichtigsten Designentscheidungen,<br />

<strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Modulsteuerung zu fällen sind, betreffen dabei<br />

¯ das modulinterne Steuerungskonzept: daten- oder anfragegetriebene Steuerung (vgl. Abschnitt<br />

6.4.7 bzw. 6.4.8);<br />

¯ <strong>die</strong> Zugriffsverfahren auf externe Sensordaten: lesend, wartend, aktiv / insistent (vgl. Abschnitt<br />

6.3.4 Seite 98 ff <strong>und</strong> Abschnitt 6.4.4;<br />

¯ <strong>die</strong> Zykluskontrolle, d.h. das Bestimmen einer Instanz, <strong>die</strong> <strong>für</strong> das Starten der Zyklen<br />

verantwortlich ist: beliebiger externer Prozeß, Eingangssensoren, Verbraucher von Ausgangsdaten,<br />

modulinterne Agenten (vgl. Abschnitt 6.4.3);<br />

¯ den Parallelisierungsgrad: vollständig synchron, partiell asynchron, vollständig asynchron<br />

(vgl. Abschnitt 6.4.6).<br />

Jede der alternativen Vorgehensweisen bringt spezielle Vor- <strong>und</strong> Nachteile mit sich, was sich<br />

insbesondere in der mehr oder weniger guten Unterstützung der in Abschnitt 6.4.1 aufgestellten<br />

Bewertungskriterien <strong>und</strong> den jeweiligen Möglichkeiten zum Erkennen von Konflikten, in ihrer<br />

Eignung im Zusammenspiel mit bestimmten Sensoren sowie in ihrem Einfluß auf <strong>die</strong> Zeitcharakteristik<br />

(Verarbeitungsrate, <strong>Daten</strong>verzögerung <strong>und</strong> Wartezeit) des <strong>Daten</strong>verarbeitungsmoduls<br />

zeigt.<br />

Die folgenden Randbedingungen haben maßgeblichen Einfluß auf <strong>die</strong> Auswahl konkreter<br />

Verfahren:<br />

¯ Charakteristik der Sensoren: kontinuierliche oder getriggerte Arbeitsweise, <strong>Daten</strong>verzögerung,<br />

Wartezeit <strong>und</strong> Wiederholzeit, wobei letzteres in engem Zusammenhang mit der<br />

Zyklusrate des Moduls zu sehen ist (vgl. Abschnitt 5.3.2);<br />

¯ Anbindung der Sensoren an das Modul: Anzahl der Sensoren, Anzahl der Zugriffe auf<br />

einen Sensor je Zyklus, Art der Einbindung (extern, intern oder gespiegelt, vgl. Abschnitt<br />

6.4.3);

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