16.08.2013 Aufrufe

Objektorientierte Daten- und Zeitmodelle für die Echtzeit ...

Objektorientierte Daten- und Zeitmodelle für die Echtzeit ...

Objektorientierte Daten- und Zeitmodelle für die Echtzeit ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

200 KAPITEL 8. REALISIERUNG, ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK<br />

gen eine Reihe von Punkten noch offen geblieben ist oder nur gestreift werden konnte. Für eine<br />

Fortführung der Arbeit ergeben sich damit verschiedene interessante Anknüpfungspunkte. Mit<br />

der prototypisch implementierten <strong>Daten</strong>folgenbibliothek wurden wesentliche Konzepte der Arbeit<br />

realisiert, in einigen Bereichen ist <strong>die</strong> Implementierung jedoch noch nicht vollständig. Dies<br />

betrifft z.B. <strong>die</strong> vollständige Unterstützung der Pipelining-Parallelisierung sowie das Einlesen<br />

von <strong>Daten</strong>flußbeschreibungen aus einer Konfigurationsdatei.<br />

Die im Rahmen <strong>die</strong>ser Arbeit durchgeführten Tests standen in erster Linie unter dem Blickwinkel<br />

der Beherrschbarkeit der großen Komplexität der Multisensor-Multirobotersysteme im<br />

RoboCup-Scenario, was sich anhand von flexiblen Konfigurationsmöglichkeiten, der guten Skalierbarkeit<br />

der Entwicklungen sowie des leichten Austauschs <strong>und</strong> der Verifikation der verschiedensten<br />

<strong>Daten</strong>verarbeitungsverfahren beweisen mußte. Die Performanzanalysen beschränkten<br />

sich bisher im wesentlichen auf <strong>die</strong> Messung des Overheads, der durch <strong>die</strong> Anwendung der<br />

vorgestellten Modelle entsteht. Dabei sollte es zunächst genügen zu zeigen, daß <strong>die</strong>ser vernachlässigbar<br />

klein ist <strong>und</strong> keine wesentlichen Auswirkungen auf <strong>die</strong> zu erzielende <strong>Daten</strong>rate<br />

besitzt. Was fehlt sind detaillierte Messungen, z.B. hinsichtlich des Laufzeitgewinns bei verschiedenen<br />

Parallesierungsstrategien in Mehrprozessorsystemen.<br />

Die implementierte Bibliothek stellt Mechanismen bereit, mit denen zur Laufzeit <strong>Daten</strong>flußgraphen<br />

aufgebaut, modifiziert <strong>und</strong> konfiguriert werden können. Darüber hinaus ist es möglich,<br />

in laufende Applikationen nachträglich neue Operatoren hinzuzubinden <strong>und</strong> <strong>die</strong>se in Funktoren<br />

gekapselt in einen bestehenden <strong>Daten</strong>flußgraphen zu integrieren. Und schließlich stehen<br />

verschiedene Hilfsmittel <strong>und</strong> Benutzerschnittstellen zur Verfügung, mit denen zur Laufzeit <strong>die</strong><br />

unterschiedlichsten Sensordaten <strong>und</strong> Statusinformationen ausgegeben werden können, wobei<br />

<strong>die</strong> Visualisierungwerkzeuge flexibel ein- <strong>und</strong> ausschaltbar sind. Damit sind <strong>die</strong> gr<strong>und</strong>legenden<br />

Voraussetzungen gelegt <strong>für</strong> ein graphisches oder textuelles Programmier- bzw. Rapid-Prototypingsystem,<br />

mit dem interaktiv beliebig komplexe Bildfolgenprogramme erstellt <strong>und</strong> — unter<br />

realen Laufzeitbedingungen <strong>und</strong> direkt in der Zielapplikation — sofort getestet werden können.<br />

Durch ein solches System ließen sich <strong>die</strong> jeweiligen Vorteile von graphischen <strong>und</strong> textuellen<br />

sowie von interpretierenden <strong>und</strong> compilierenden Entwicklungswerkzeugen verbinden.<br />

Das Agentenmodell orientiert sich bisher im wesentlichen an den wichtigsten, <strong>für</strong> <strong>die</strong> Steuerung<br />

der logischen Sensoren erforderlichen Eigenschaften. Hier wären, um <strong>die</strong> Möglichkeiten<br />

der vorgestellten Konzepte voll ausschöpfen zu können, Erweiterungen um Verfahren notwendig,<br />

<strong>die</strong> basierend auf einer Analyse der Sensorzugriffe, der Laufzeit der einzelnen Funktoren<br />

<strong>und</strong> der Ressourcenauslastung eine (Re-) Konfiguration der <strong>Daten</strong>flußgraphen durchführen können.<br />

Für eine weitergehende Auswertung der Dynamik der Anwendungsdomäne wird es in Zukunft<br />

notwendig sein, Unsicherheiten bei der Zeitmodellierung zu berücksichtigen. Dies betrifft<br />

zum einen <strong>die</strong> Messung der Zeitpunkte bestimmter realer Aktionen, wie z.B. der Sensordatenerfassung.<br />

In vielen Fällen ist eine exakte Zeitmessung nicht möglich, so daß <strong>die</strong> zeitliche<br />

Einordnung einer Aktion durch eine Wahrscheinlichkeitsfunktion oft besser beschrieben wird<br />

als durch einen einfachen Zeitpunkt. Zum anderen betrifft <strong>die</strong>s <strong>die</strong> Formulierung von zeitlichen<br />

Restriktionen, da viele reale Anforderungen durch einen kontinuierlichen Übergang besser modelliert<br />

werden als durch harte Zeitschranken.<br />

Weitere untersuchenswerte Ansatzpunkte ergeben sich schließlich aus einer möglichen Aufweichung<br />

des in <strong>die</strong>ser Arbeit postulierten Paradigmas der Eindeutigkeit von Wertzuweisungen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> betrachteten Meßzeitpunkte. Als interessanteste Erweiterung soll hier <strong>die</strong> Möglichkeit

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!