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Betriebsbezogene Kinderbetreuung in Bremen Dokumentation einer ...

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Arbeitnehmerkammer <strong>Bremen</strong><br />

2. Familienfreundliche Personalpolitik und betriebliche Förderung von<br />

<strong>K<strong>in</strong>derbetreuung</strong> zwischen Kosten- und Nutzenüberlegungen<br />

Ende der 80er Jahre gewann e<strong>in</strong>e personalwirtschaftliche Orientierung <strong>in</strong>nerhalb der<br />

Betriebswirtschaftslehre an Bedeutung, die sich mit der „Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie<br />

und Beruf als Herausforderung an das strategische Personalmanagement“ (Hosemann/Lenz/Burian<br />

1990) befasst.<br />

Hier wurden neuere sozialwissenschaftliche Ergebnisse zu Rate gezogen, um auf der<br />

erweiterten Grundlage demographischer Entwicklungen und Veränderungen des Qualifikationsbedarfes<br />

sowie der Wertorientierungen mit neuen Personalkonzepten zu antworten.<br />

Ab Mitte der 90er Jahre begann e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> unseren Augen weitreichende Diskussion<br />

um e<strong>in</strong>e familienfreundliche Personalpolitik, die e<strong>in</strong>e Verknüpfung von familiären<br />

und beruflichen Interessen verfolgt.<br />

In diesem Zusammenhang werden die Thesen vertreten, die knapper werdenden Ressourcen<br />

beruflicher Qualifikation sollen erhalten und ausgebaut werden. Die moderne<br />

familienorientierte Personalpolitik anerkennt die Vielfalt der Lebensmodelle <strong>in</strong> der Familienphase<br />

und muss sich demzufolge künftig weiter <strong>in</strong>dividualisieren. Betrieblich<br />

geförderte <strong>K<strong>in</strong>derbetreuung</strong> ist <strong>in</strong> diesem Zusammenhang für Betriebe und Eltern gleichermaßen<br />

e<strong>in</strong> wichtiges Thema geworden. Zum anderen erhält die ganzheitliche<br />

Führung der Mitarbeiter im Unternehmen e<strong>in</strong>en höheren Stellenwert.<br />

Wo liegen die Interessen des Unternehmens ?<br />

Soziale Veränderungsprozesse im Spannungsfeld von Beruf und Familie machen sich<br />

<strong>in</strong> den Unternehmen bemerkbar. Die Personalverantwortlichen bestätigen die Annahme,<br />

dass e<strong>in</strong> als ausgeglichen empfundenes Familienleben e<strong>in</strong>e stabilisierende Wirkung<br />

auf die berufliche Leistungsbereitschaft und -fähigkeit ausübt. Durch e<strong>in</strong>e stärkere<br />

B<strong>in</strong>dung der MitarbeiterInnen an das Unternehmen bleiben betriebsspezifische<br />

Kenntnisse und fachliches Spezialwissen sowie Erfahrung im Umgang mit den Kunden<br />

langfristig erhalten. Unternehmen konkurrieren um engagierte und qualifizierte<br />

MitarbeiterInnen. Bei ähnlichen Anforderungsprofilen hängt es vor allem von Lage und<br />

Ausstattung des Arbeitsplatzes ab, für welches Angebot sich zukünftige MitarbeiterInnen<br />

entscheiden. Hier werden betrieblich geförderte <strong>K<strong>in</strong>derbetreuung</strong>sangebote <strong>in</strong> der<br />

Personalwerbung gezielt e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Empirische Untersuchungen belegen positive Effekte: Arbeitsmotivation und persönlicher<br />

E<strong>in</strong>satz von Mitarbeitern steigen an, Fehlerquoten, Personalfluktuation und Krankenstände<br />

verr<strong>in</strong>gern sich, wenn das Unternehmen e<strong>in</strong> familienorientiertes Image<br />

praktiziert (u.a. BMFSF 2001; GHST 1998; Deutsche Gesellschaft für Personalführung<br />

1997, Mart<strong>in</strong> 1991).<br />

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