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Betriebsbezogene Kinderbetreuung in Bremen Dokumentation einer ...

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4. Gesetzliche Vorgaben für <strong>K<strong>in</strong>derbetreuung</strong><br />

15<br />

Arbeitnehmerkammer <strong>Bremen</strong><br />

Im Rahmen des bundesweiten Modellversuchs „Betriebliche Förderung der <strong>K<strong>in</strong>derbetreuung</strong>“<br />

wurde e<strong>in</strong>e bundesweite Bestandsaufnahme der rechtlichen, organisatorischen<br />

und f<strong>in</strong>anziellen Aspekte durchgeführt (vgl. Hagemann 1999, S. 128-147).<br />

Mehrere Befragungen der obersten Landesjugendbehörden der 16 Bundesländer, der<br />

18 Landesjugendämter sowie der 570 örtlichen Landesämter (<strong>in</strong> Kooperation mit der<br />

Bundesvere<strong>in</strong>igung der Kommunalen Spitzenverbände) im Zeitraum von 1995-1996<br />

ergaben zahlreiche Informationen zu den gesetzlichen Vorgaben für die betriebliche<br />

<strong>K<strong>in</strong>derbetreuung</strong>. Wir skizzieren die wichtigsten Ergebnisse:<br />

• Die Hälfte der Bundesländer verfügt über gesetzliche Regelungen bezüglich der<br />

betrieblichen Förderung von <strong>K<strong>in</strong>derbetreuung</strong>.<br />

• Es existiert e<strong>in</strong> außergewöhnliches buntes Bild von Fördermaßnahmen, das Ausdruck<br />

förderaler Verfassung und regionalen Eigenheiten geschuldet ist.<br />

• In den neuen Bundesländern gibt es außer <strong>in</strong> dem Land Sachsen ke<strong>in</strong>e spezifischen<br />

gesetzlichen Regelungen.<br />

• Unterhalb der gesetzlichen Vorgaben gibt es e<strong>in</strong>e Reihe von Richtl<strong>in</strong>ien, Regelungen,<br />

Empfehlungen h<strong>in</strong>sichtlich der betrieblichen <strong>K<strong>in</strong>derbetreuung</strong>. Entwicklungen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Ballungszentren werden durch spezifische Regelungen zwischen Betrieben<br />

und Jugendämtern geprägt.<br />

• Etliche Betriebsvere<strong>in</strong>barungen sehen e<strong>in</strong>e mittelfristige Überprüfung auf Fortschreibung<br />

bzw. Kündigung der betrieblich geförderten <strong>K<strong>in</strong>derbetreuung</strong> vor.<br />

Zusammenfassend kommt die damalige Bestandsaufnahme zu dem Ergebnis, dass<br />

die Landes- und Kommunalregelungen <strong>in</strong> Fragen der Mittelzuwendungen für betrieblich<br />

geförderte <strong>in</strong>stitutionelle <strong>K<strong>in</strong>derbetreuung</strong> von Land zu Land und von Stadt zu<br />

Stadt erheblich variieren; zum Teil existieren ke<strong>in</strong>e Regelungen.<br />

5. Zur sozialpädagogischen Qualität von betrieblich geförderter<br />

<strong>K<strong>in</strong>derbetreuung</strong><br />

Seit Anfang der 90er Jahre steht die sozialpädagogische Qualität von <strong>K<strong>in</strong>derbetreuung</strong>se<strong>in</strong>richtungen<br />

von allem im Kontext e<strong>in</strong>es bedarfsgerechten, an die regionale Infrastruktur<br />

angepassten und allen Altersstufen und unterschiedlichen Lebenslagen entsprechenden<br />

Angebots im Mittelpunkt der Diskussion (Deutsches Jugend<strong>in</strong>stitut<br />

1994). Dabei wurde die Forderung aufgestellt, „neue Modelle“ der betrieblichen <strong>K<strong>in</strong>derbetreuung</strong><br />

zu entwickeln, „die die unterschiedlichen Zeitstrukturen von Schule,<br />

Arbeit und Familie <strong>in</strong> angemessener Weise aufe<strong>in</strong>ander beziehen" ( BMJFFG 1990, S.<br />

41). Darüber h<strong>in</strong>aus wurde e<strong>in</strong>e Reihe von Aspekten benannt, nach denen auch die<br />

Qualität von betriebsnahen <strong>K<strong>in</strong>derbetreuung</strong>sangeboten betrachtet werden sollten.

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