Betriebsbezogene Kinderbetreuung in Bremen Dokumentation einer ...

Arbeitnehmerkammer Bremen
3.4.3 Kooperationsvertrag mit einem anerkannten Träger
Es gibt auch die Möglichkeit, als Elternverein mit einem anerkannten Träger der Jugendarbeit
einen Kooperationsvertrag zu schließen.
Der Landesverband Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder hat hierfür ein Angebot
vorbereitet. Und zwar gilt dies für zwei Gruppen zu je 8 Kindern unter 3 Jahren.
Allerdings ist die Summe berechnet für die Folgejahre nach dem ersten Einstiegsjahr.
Denn in der Aufbauphase einer Kinderbetreuungseinrichtung gibt es erfahrungsgemäß
mehr Beratungsbedarf, so dass das erste Jahr nach Bedarf abgerechnet werden soll.
Der Landesverband würde 170 Euro pro Kindergartenjahr pro Kind berechnen. Das
ergibt die Summe von etwa 2 724 Euro pro Jahr, die die Kosten pro Platz im Monat
um 14 Euro erhöhen würden.
3.4.4 Elternverein mit betrieblicher Unterstützung
Ein Elternverein kann auch juristische Personen als Mitglieder aufnehmen, zum Beispiel
Betriebe, die an der kontinuierlichen Möglichkeit auf Betreuungsplätze zurückgreifen
zu können, interessiert sind. Die betrielbiche Unterstützung kann auch in nicht
finanzieller Weise geleistet werden. Zum Beispiel durch Raumüberlassungen, durch
Mitnutzen betrieblicher Leistungen wie der Versorgung mit Mahlzeiten durch Betriebskantinen
oder der Übernahme von Buchhaltungs- und Abrechnungsarbeiten für den
Elternverein.
Betriebe können auch die finanzielle Situation eines Kinderbetreuungsvereines stabilisieren,
indem sie ein festes Kontingent an Plätzen kaufen oder einen erhöhten Beitrag
zahlen.
Diese Varianten, die in anderen Kommunen praktiziert werden, sind mit Betrieben in
der Bremer Innenstadt noch nicht konkret verhandelt worden. In der Erhebung (siehe
1.3. Rücklauf von Betriebsleitungen) haben einige Betriebe allgemeines Interesse an
solchen Modellen bekundet.
4. Empfehlungen
Die Erhebung hat gezeigt, dass großer Bedarf jetzt und auch in den folgenden Jahren
für betriebsnahe Kinderbetreuung unter 3-Jähriger in der Bremer Innenstadt besteht.
Womit Kontinuität zumindest in der Anforderung gewährleistet ist. Auch fanden sich
Betriebe, die bereit sind, sich in gewisser Form zu beteiligen.
Da diese Erhebung nur wenig Vorbereitungszeit hatte und für Überzeugungsarbeit bei
und in den Betrieben kaum Zeit und Möglichkeit blieb, sind die Ergebnisse nicht nur
rein quantitativ empirisch zu werten, sondern qualitativ: Bereits nach ein paar Wochen
ist ein solch großer Rücklauf mit konkretem Interesse auf eine Anfrage, die zu-
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