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Betriebsbezogene Kinderbetreuung in Bremen Dokumentation einer ...

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19<br />

Arbeitnehmerkammer <strong>Bremen</strong><br />

Täglich verlängerte und auch ganzjährige Öffnungszeiten unter Wahrung oder Verbesserung<br />

der sozialpädagogischen Qualität – im Interesse von K<strong>in</strong>dern, Eltern und Unternehmen<br />

– s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel mit Mehrkosten verbunden, die z.B. durch betriebliche<br />

Zuwendungen abgedeckt werden können. Um bedarfsgerechte Öffnungszeiten mit<br />

e<strong>in</strong>er Flexibilisierung <strong>in</strong> der Anwesenheit der K<strong>in</strong>der sowie den persönlichen Zeitrhythmen<br />

und -präferenzen der Erzieher<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang zu br<strong>in</strong>gen, bedarf es e<strong>in</strong>es<br />

differenzierten Personale<strong>in</strong>satzmanagements (vgl. Colberg-Schrader / Krug 1999,<br />

143-163). Dies kann unterstützt werden durch e<strong>in</strong>e Altersmischungen <strong>in</strong> Teams, wodurch<br />

zugleich e<strong>in</strong> größerer Erfahrungsreichtum gegeben ist.<br />

Altersübergreifende Angebote<br />

Dem zunehmenden Trend e<strong>in</strong>er früheren Wiederaufnahme der Erwerbstätigkeit von<br />

Müttern (vgl. Sass/Jaeckel 1996) auch mit <strong>in</strong>stitutionellen Betreuungsangeboten<br />

Rechnung zu tragen, müssen sich zukünftig mehr der bestehenden E<strong>in</strong>richtungen öffnen.<br />

Von e<strong>in</strong>er wachsenden Zahl von Trägern wird daher das Konzept des „K<strong>in</strong>derhaus“<br />

unterstützt: Je mehr Jahrgänge <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Tagese<strong>in</strong>richtung betreut werden, desto<br />

größer ist die Kont<strong>in</strong>uität für die K<strong>in</strong>der selbst, desto höher ist die Planungssicherheit<br />

für die Familien, die Betriebe, die E<strong>in</strong>richtungsträger und die Erzieher<strong>in</strong>nen. Es zeichnet<br />

sich zudem ab, dass die Nachfrage nach derartigen E<strong>in</strong>richtungen wächst und<br />

diese weniger von Schließungen bedroht s<strong>in</strong>d als traditionelle Regelk<strong>in</strong>dergärten (vgl.<br />

Haberkorn 1994; Kebbe 1995).<br />

Die betriebliche Förderung der Betreuung von kle<strong>in</strong>eren K<strong>in</strong>dern ist auch <strong>in</strong> der Jugendhilfe<br />

nicht unumstritten. Allerd<strong>in</strong>gs sche<strong>in</strong>t die Akzeptanz der <strong>in</strong>stitutionellen Betreuung<br />

von Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dern unter dem Vorzeichen „K<strong>in</strong>derhaus“ und / oder „Familiengruppe“<br />

zuzunehmen, da es dem Wunsch vieler Eltern nach baldiger Teilzeiterwerbstätigkeit,<br />

der Möglichkeit der Aufstockung von Arbeitszeit und der Mitbetreuung von<br />

Geschwisterk<strong>in</strong>dern entgegenkommt.<br />

Teilweise noch „<strong>in</strong> den K<strong>in</strong>derschuhen“ stecken Ansätze, der Kooperation von K<strong>in</strong>dertagesstätten<br />

mit flexiblen und ergänzenden Angeboten wie Eltern-K<strong>in</strong>d-Gruppen und<br />

Tagespflege. Diese bieten jedoch zum e<strong>in</strong>en Gelegenheiten, mit anderen Müttern, Vätern<br />

und K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> Kontakt zu kommen, und zum anderen stellen sie e<strong>in</strong>e ideale Ergänzung<br />

zu K<strong>in</strong>dertagesstätten dar. Verbundmodelle bieten daher<br />

• für Eltern-K<strong>in</strong>d-Gruppen die Chance<br />

• e<strong>in</strong>er optimalen Nutzung von (räumlichen) Ressourcen,<br />

• e<strong>in</strong>es für alle bruchlosen Übergangs und<br />

• für die Tagespflege die Möglichkeit<br />

• e<strong>in</strong>er qualifizierten Fachberatung und e<strong>in</strong>er öffentlichen Anlaufstelle sowie<br />

• e<strong>in</strong>er Professionalisierung und Stabilisierung (Erler 1996)

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