Betriebsbezogene Kinderbetreuung in Bremen Dokumentation einer ...

Arbeitnehmerkammer Bremen
Das Modell: Betriebliche Beteiligung an „Kita“ im Stadtteil
Die betriebliche Beteiligung an einer Stadtteil-Kita ist vor allem die dauerhafte Kooperation
mit einem Träger bei gleichzeitiger Öffnung für Kinder aus dem unmittelbaren
Umfeld. Dieses Organisationsmodell führt oft zu neuen Platzkapazitäten. Die Betriebe
sind häufig von Anfang an in Planung und Bau der Kindertagesstätte einbezogen und
engagieren sich z.B. durch die Bereitstellung von Immobilien (z. B. Grundstück, Gebäude,
Außenfläche) und durch die Übernahme von Betriebs- bzw. Personalkosten.
Die Gründungsinitiative geht nicht selten von den Unternehmen und Beschäftigten
aus. Aufgrund dieses Engagements erhält das Unternehmen das Recht, anteilig Plätze
für Kinder von MitarbeiterInnen zu besetzen. Die Trägerschaft liegt in der Regel in den
Händen eines freien oder kommunalen Trägers. Diese Betreuungseinrichtung liegt in
Betriebsnähe. Vertragliche Regelungen bestimmen die wechselseitigen Leistungen.
Interessante innovative Beispiele:
• Kindertagesstätte beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt
- Träger: Gesellschaft zu Förderung betriebsnaher Kinderbetreuung e.V.
• Vaude Kinderhaus der Vaude Sport GmbH & Co. KG mit der Stadt
Tettnang/Oberschwaben – Träger: Vaude Sport GmbH & Co. KG
Das Modell: Förderung von Elterninitiativen
Bei der betrieblichen Förderung einer Elterninitiative ist der Träger einer Betreuungseinrichtung
immer ein eingetragener Verein, der sich in der Regel zu einem großen
Teil aus Eltern der Kinder zusammensetzt, die in der Einrichtung betreut werden. Dieser
Elternverein tritt als freier Träger der Jugendhilfe bei allen Verhandlungen und als
Vertragspartner auf. Für die zur Beantragung von öffentlichen Geldern erforderliche
Anerkennung als freier Träger der Jugendhilfe bedarf es darüber hinaus vor allem der
Öffnung der Einrichtung auch für Nichtmitarbeiter-Kinder und eines Antrages an das
örtliche Jugendamt. Das Modell wird von sehr unterschiedlichen Gruppen favorisiert:
Sehr oft sind engagierte betroffene Eltern die Initiatoren des Vereins. Auffällig ist neuerdings,
dass Wirtschaftsjunioren mit Eltern und Arbeitsamt aus der Kooperation dieses
Organisationsmodell bevorzugen.
Interessante innovative Beispiele:
• Kindertagesstätte „Kleine Stromer“ e.V. in Kooperation mit der Energie-
Aktiengesellschaft Mitteldeutschland in Kassel
– Träger: Elterninitiative „Kleine Stromer“ e.V.
• „Die kunterbunte Kinderkiste e.V.“ in Kooperation mit Dräger Werke AG in Lübeck
– Träger: Elternverein „Kunterbunte Kinderkiste“ e.V.
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