22.10.2012 Aufrufe

Betriebsbezogene Kinderbetreuung in Bremen Dokumentation einer ...

Betriebsbezogene Kinderbetreuung in Bremen Dokumentation einer ...

Betriebsbezogene Kinderbetreuung in Bremen Dokumentation einer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

21<br />

Arbeitnehmerkammer <strong>Bremen</strong><br />

zung von Eltern<strong>in</strong>itiativen: materielle und immaterielle Hilfe wie z.B. geeignete Räumen<br />

und Spenden <strong>in</strong> der Startphase aber auch als Zuschuss zu den Betriebskosten,<br />

damit die f<strong>in</strong>anziellen Belastung der Eltern nicht überproportional wird. So verändern<br />

betrieblich geförderte Eltern<strong>in</strong>itiativen mit <strong>K<strong>in</strong>derbetreuung</strong>sangeboten auch die Trägerlandschaft.<br />

Als Träger zumeist e<strong>in</strong>zelner E<strong>in</strong>richtungen mit durchschnittlich weniger<br />

Plätzen als bei Regele<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d sie geeignet, Lücken im Betreuungsangebot<br />

von Kommunen zu schließen.<br />

Aber auch die Kooperation von kommunaler Jugendhilfe, Trägern der freien Jugendhilfe<br />

und Unternehmen <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven Erkundung von familiären<br />

Lebensumständen (z.B. im Rahmen von Eltern(-Kunden-)Befragungen und klassischer<br />

Bedarfsermittlung) wird zunehmend und effektiv für Konzeption und Weiterentwicklung<br />

von <strong>K<strong>in</strong>derbetreuung</strong>sangebote genutzt. Der Aufbau vertrauensvoller, kont<strong>in</strong>uierlicher<br />

Beziehungen zu den Eltern und der Eltern untere<strong>in</strong>ander wird von den beteiligten<br />

Familien geschätzt. Diese positive Bewertung durch die Eltern bezieht sich vor<br />

allem auf die Konstanz von Familienkontakten am Ort. Eltern wünschen sich die Weiterentwicklung<br />

von „Orte für K<strong>in</strong>der“ zu e<strong>in</strong>em „Orte für Familien“ (Seehausen 1995).<br />

In diesem Zusammenhang s<strong>in</strong>d auch verstärkt Tendenzen dah<strong>in</strong>gehend auszumachen,<br />

dass unter Wahrung und sogar Verbesserung sozialpädagogischer Qualitätsstandards<br />

die Zusammenarbeit von Laien und Fachkräften mit dem Effekt des Zusammenführens<br />

unterschiedlicher Kompetenzen und Qualifikationen erfolgt: z.B. können Laien-<br />

Eltern durchaus als Experten <strong>in</strong> bestimmten Bereichen Bildungs- und Spielangebote<br />

für K<strong>in</strong>der entwickeln, die über die Schwerpunkte der ErzieherInnen h<strong>in</strong>ausgehen Gerzer-Sass<br />

1994).<br />

Bedarfsgerechte Planung von <strong>K<strong>in</strong>derbetreuung</strong>sangeboten<br />

Das zuständige Jugendamt hat nach §79, KJHG die Gesamtverantwortung für die<br />

Grundausstattung mit <strong>K<strong>in</strong>derbetreuung</strong>. Dort s<strong>in</strong>d auch die relevanten Planungsunterlagen<br />

auf Kommunal- bzw. Landesebene vorhanden. In diesem S<strong>in</strong>n hat es auch e<strong>in</strong>e<br />

Moderations-funktion für alle an der Angebotsgestaltung beteiligten Gruppen (vgl. Hagemann/Ledig<br />

1994): nach § 80, KJHG soll die Jugendhilfeplanung u.a. auch <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit E<strong>in</strong>richtungen der beruflichen Aus- und Weiterbildung und den<br />

Stellen der Bundesanstalt für Arbeit sowie der Industrie- und Handelskammer und der<br />

Handwerkskammer erfolgen.<br />

In Ergänzung dazu empfiehlt es sich auch für betrieblich angebundene E<strong>in</strong>richtungen<br />

im Vorfeld den konkreten Bedarf genau zu ermitteln, z.B. mittels Befragung, die von<br />

den unterschiedlichsten betrieblichen Ebenen <strong>in</strong>itiiert werden können: Frauen- bzw.<br />

Gleichstellungsbeauftragte, Betriebs- bzw. Personalräte oder Vertreter des Personalmanagements,<br />

aber auch erwerbstätige Eltern selbst.<br />

Dabei können folgende Themenkreise angesprochen werden: Familien- und Haushaltsstrukturen,<br />

aktuelle <strong>K<strong>in</strong>derbetreuung</strong>swünsche, Erwartungen an das betrieblich<br />

geförderte Angebot, Standortfrage der Betreuungse<strong>in</strong>richtung, akzeptierte Höhe des<br />

Elternbeitrages, mögliche Auswirkungen <strong>in</strong> Familien und am Arbeitsplatz, Bewertung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!