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Geschäftsbericht 2011 - Bank Coop

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Kommentar zur Jahresrechnung<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong> AG<br />

Key Figures<br />

In einem weiterhin sehr schwierigen Geschäftsumfeld<br />

konnte die <strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong> den, um die Kosten der IT-Migration<br />

auf Avaloq bereinigten, Bruttogewinn um erfreuliche<br />

+6,3% gegenüber dem Vorjahr auf 94,2 Mio. CHF<br />

für <strong>2011</strong> steigern. Damit übertraf dieser sowohl das<br />

Ergebnis von Ende 2010 mit 88,6 Mio. CHF wie auch<br />

dasjenige von 2009 mit 93,8 Mio. CHF. Die negativen<br />

Kursentwicklungen an den Wertschriftenmärkten und<br />

die turbulenten Bewegungen bei den Wechselkursen<br />

beeinflussten die Ertragssituation im zurückliegenden<br />

Jahr nachhaltig. Das erfolgreiche Zinsengeschäft vermochte<br />

die Ausfälle bei den Wertschriftenkommissionen<br />

und die Bewertungskorrekturen im Handelsgeschäft<br />

mehr als zu kompensieren. Daneben trug aber<br />

auch der stabile Geschäftsaufwand von <strong>2011</strong> als Kombination<br />

einer rigorosen, internen Kostenkontrolle, verbunden<br />

mit gezielten Investitionen in ein kundenfreundliches<br />

Geschäftsstellennetz und in werbewirksame<br />

TV-Spots zum höheren Ergebnis bei. Aufgrund<br />

eines ausserordentlichen Ertrags aus dem Verkauf<br />

einer Beteiligung im Vorjahr konnte das Vorjahresniveau<br />

beim Jahresgewinn nach True and Fair View mit<br />

70,3 Mio. CHF (Vorjahr: 72,6 Mio. CHF) erwartungsgemäss<br />

nicht ganz erreicht werden.<br />

Kreditgeschäft<br />

Mit einer Erhöhung der Kundenausleihungen um fast<br />

+500 Mio. CHF oder +4,0% auf 12,7 Mia. CHF per<br />

31.12.<strong>2011</strong> zeigt die <strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong> ein nachhaltiges Wachstum.<br />

Bei unveränderter Anwendung der strengen Kreditvergaberichtlinien<br />

mit konservativen Belehnungsstandards<br />

und hohen Tragbarkeitsansprüchen führte<br />

allerdings die wieder stärkere Gewichtung von Renditeüberlegungen<br />

in der <strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong> dazu, dass einzelne<br />

Kundenengagements abgelehnt werden mussten.<br />

Trotzdem resultierte bei den kommerziellen Krediten<br />

mit +27,5 Mio. CHF oder +5,4% im Vergleich zum Vorjahr<br />

und bei den Hypothekarforderungen mit +464,1<br />

Mio. CHF auf 12,2 Mia. CHF am Jahresende (Vorjahr: 11,7<br />

Mia. CHF) eine markante Volumensteigerung. Dabei<br />

profitierte die <strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong> von ihrem hohen Bekanntheitsgrad<br />

in der Schweiz als typische Hypothekarbank<br />

sowie ihren ökologisch ausgerichteten oder auf einem<br />

einzigartigen Bonusprogramm basierenden Produkten<br />

wie der Nachhaltigkeitshypothek oder der Supercard-<br />

Hypothek. Diese Produkte sind wegen der vorteilhaften<br />

Zinsvergünstigung denn auch sowohl bei Privatpersonen<br />

für Wohnbaufinanzierungen wie auch bei Kleinunternehmen<br />

oder der öffentlichen Hand für Gewerbebzw.<br />

Verwaltungsbauten attraktiv und sehr beliebt.<br />

Aufgrund der wirtschaftlichen Aussichten und der<br />

84 Kommentar zur Jahresrechnung<br />

anhaltenden Tiefzinsphase in der Schweiz verstärkte<br />

sich erwartungsgemäss die Nachfrage der Kundschaft<br />

nach Festzinsprodukten im zurückliegenden Jahr weiter.<br />

Damit wuchs der Anteil der Festhypotheken, inkl.<br />

Krediten, deren Verzinsung auf dem Liborsatz basiert,<br />

auf einen neuen Rekordwert von 92,9% (Vorjahr:<br />

90,5%). Gleichzeitig verringerte sich der Anteil der<br />

variabel verzinslichen Hypotheken auf bescheidene<br />

7,1% (Vorjahr: 9,5%) am Bilanzstichtag, was einen neuen<br />

Tiefstwert markiert.<br />

Sachanlagen, Sonstige Aktiven<br />

Die Buchwerte der <strong>Bank</strong>gebäude, der anderen Liegenschaften,<br />

der übrigen Sachanlagen und der Software<br />

reduzierten sich bei Investitionen von netto 4,8 Mio. CHF<br />

und Abschreibungen auf Sachanlagen von 9,4 Mio. CHF<br />

um –4,6 Mio. CHF auf einen Bestand von 106,8 Mio. CHF<br />

per 31.12.<strong>2011</strong> (Vorjahr: 111,4 Mio. CHF). Damit umfasste<br />

das Investitionsvolumen der <strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong> unverändert ein<br />

beträchtliches Ausmass. Dies hängt mit der IT-Migration<br />

auf Avaloq in Form von zusätzlichen Lizenzkosten sowie<br />

mit den Um- und Neubauten im Rahmen der sukzessiven<br />

Erneuerung des Geschäftsstellennetzes zusammen.<br />

Kundengelder<br />

Die Passivseite der Bilanz ist geprägt vom erfreulichen<br />

Zufluss bei den Verpflichtungen gegenüber Kunden in<br />

Spar- und Anlageform von +601,0 Mio. CHF oder stattlichen<br />

+9,0% seit dem Jahresanfang. Diese Gelder flossen<br />

der <strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong> regelmässig verteilt auf die ganze<br />

Berichtsperiode (1. Semester <strong>2011</strong>: +330,3 Mio. CHF,<br />

2. Semester <strong>2011</strong>: +270,7 Mio. CHF) von einer Vielzahl<br />

von privaten Anlegern zu, die ein sicheres Kontoprodukt<br />

mit einer regelmässigen, soliden Verzinsung bevorzugten.<br />

Damit stammte mehr als die Hälfte der Spargeldzunahme<br />

vom Sparkonto Plus (+324,2 Mio. CHF),<br />

das auf Neueinlagen einen Zinsbonus gewährt und deshalb<br />

mit einer attraktiven Verzinsung ausgestattet ist.<br />

Bei den restlichen Sparkonti, bei den Privatkonti und<br />

bei den Vorsorge- und Freizügigkeitskonti fielen die<br />

Zuwächse mit gesamthaft +276,8 Mio. CHF etwas tiefer<br />

aus. Rückläufig im Vergeich zum Stand am Jahresanfang<br />

entwickelten sich dagegen die übrigen Verpflichtungen<br />

gegenüber Kunden mit –476,4 Mio. CHF (–17,6%),<br />

weil ein Grosskunde der <strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong>, der am Jahresende<br />

2010 umfangreiche Gelder auf Sichtkonten deponierte,<br />

diese Anfangs <strong>2011</strong> für eine Akquisition benötigte, und<br />

die Kassenobligationen mit –72,3 Mio. CHF (–20,7%).<br />

Zusammen mit den Anleihen und Pfandbriefdarlehen<br />

von 2,8 Mia. CHF verfügte die <strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong> per 31.12.<strong>2011</strong><br />

über Publikumsgelder von 12,6 Mia. CHF (Vorjahr: 12,5<br />

Mia. CHF).

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